Jahr: 2015

Yes, you can!

Wir sind wir als Eltern unseren Kindern wichtige Vorbilder und prägen ihr Verhalten im späteren Leben entscheidend. Kinder schauen darauf, ob wir Sport machen, wie wir uns ernähren oder ob wir rauchen. Die meisten Menschen wissen ja durchaus recht genau, was für sie gut ist und was nicht, aber der dumme “innere Schweinehund” steht ebenso wie manchmal zu hoch gesteckte Ziele unseren Veränderungsbemühungen immer wieder entgegen. Sie kennen das von sich bestimmt auch. Was hilft uns Erwachsenen nun, uns gesundheitsbewusst zu verhalten und unser Verhalten zu verändern. Forscher in Pennsylvania haben an Erwachsenen mit passiver Lebensführung getestet, wie eine langfristige Veränderung zu erreichen war. Appelle an die gesunde Lebensführung, so gut gemeint sie sind, helfen nicht, sie erinnern uns an unsere Schwächen und Fehler, machen schlechte Laune, man argumentiert dagegen und verteidigt sich – und alles bleibt, wie es ist. Dagegen konnten die Forscher mit positivem Zuspruch, dem Erinnern an die positiven Eigenschaften der Probanden und mit Hilfe zur Selbstbestätigung erreichen, dass die Testpersonen die Ratschläge zur gesunden Lebensführung besser umsetzten. Man konnte bei diesen …

Zitat der Woche

Deine Kinder sind nicht deine Kinder. Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst. Sie kommen durch dich, aber nicht von dir, und obwohl sie bei dir sind, gehören sie dir nicht. Du kannst ihnen deine Liebe geben, aber nicht deine Gedanken; denn sie haben ihre eigenen Gedanken. Du kannst ihrem Körper ein Haus geben, aber nicht ihrer Seele; denn ihre Seele wohnt im Haus von morgen, das du nicht besuchen kannst – nicht einmal in deinen Träumen. Du kannst versuchen, ihnen gleich zu sein, aber suche nicht, sie dir gleich zu machen; denn das Leben geht nicht rückwärts und verweilt nicht beim Gestern. Du bist der Bogen, von dem deine Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden … Lass die Bogenrundung in deiner Hand Freude bedeuten. Khalil Gibran

Was tun bei Fieber?

Die Kinderärzte meinen: Zunächst einmal keine Angst! Meist bedeutet Fieber keine bedrohliche Situation! Fieber ist eine durch den Körper selbst hervorgerufene Erhöhung der Körpertemperatur über 38,5°C, die als Folge beispielsweise einer Infektion auftritt. Das Spektrum fieberverursachender Krankheiten ist sehr weit, oft – aber eben nicht immer – handelt es sich jedoch um eher harmlose virale Infekte. Fieber ist generell – wenn die Diagnose klar ist (z.B. ein Luftwegsinfekt) – kein Feind, sondern eher ein Freund! Der Sinn des Fiebers ist eine Verbesserung der Immunvorgänge sowie die Beschleunigung von Stoffwechselprozessen. Die Immunantwort braucht eine erhöhte Körpertemperatur, um effektiv abzulaufen. Darum muss man – wenn es einem Kind bei Fieber nicht schlecht geht, es noch ausreichend trinken kann und es bisher keinen Fieberkrampf hatte – nicht sofort das Fieber senken, sondern darf das Kind ruhig auch einmal fiebern lassen. Kinder kommen mit dem ja meist vorübergehenden Zustand des Fieberns besser zurecht als Erwachsene. Auf der anderen Seite muss sich ein Kind, das durch das Fieber sehr beeinträchtigt ist, nicht quälen und kann einen Fiebersaft oder ein Fieberzäpfchen …

Schimmel in der Wohnung – welche Folgen hat das?

Jeder kennt es – ein altes Brot wird in der Schultasche gefunden, oder auch mal in der Küche, und nach einer Woche grünt der Schimmel darauf. Was sagt uns das? Pilzsporen gibt es überall. Sie sind in der Natur allgegenwärtig und deshalb auch kein Zeichen für Mangel an Hygiene. Sie machen sich allerdings da breit, wo sie gute Bedingungen finden. Und diese sind vor allem Feuchtigkeit. Warum ist der “Schimmel” denn nun gesundheitsschädlich? Die wichtigsten – weil häufigsten – Erkrankungen durch Schimmelsporen sind Allergien. Dazu  zählen Hautallergien wie Ekzemerkrankungen, allergischer Schnupfen und vor allem Bronchialasthma. Seltenere Erkrankungen können außerdem direkte Infektionen sein (allerdings vor allem bei Menschen mit Immunschwäche) oder die Wirkung von Pilzgiften (beim Verzehr). Im Wohnraum gilt eine Wandfläche von mehr als 0,5 qm als relevant und sollte saniert werden. Um Wohnraumschimmel zu verhindern, ist vor allem die richtige Lüftungstechnik wichtig.

Rauchverbot bei Autofahrt mit Kindern

Die Bundesärztekammer fordert ein Rauchverbot in Autos, wenn Kinder mitfahren. Mit gutem Grund: Die Schadstoffbelastung ist in einem verrauchten PKW höher als in einer verrauchten Bar! Wir können uns dieser Forderung der Bundesärztekammer nur anschliessen. Die Kinder können ja nicht wählen, welche Luft sie atmen, müssen die Folgen aber am eigenen Leib ertragen. Ihre Eltern haben dagegen eine Entscheidungsmöglichkeit. Etliche Länder wie England, Südafrika und Frankreich, aber auch Teile der USA und Australiens haben solch ein Rauchverbot in Autos, in denen Kinder mitfahren, verhängt. Kinder werden durch Passivrauchen – wo auch immer es stattfindet – erwiesenermaßen krank. Zum Schutz der Kinder wäre ein solcher Schritt des Gesetzgebers in der BRD, Rauchen im Auto in Anwesenheit von Kindern zu verbieten, darum nur wünschenswert. Die in einem früheren Beitrag dargestellten Zahlen bzgl. der positiven Folgen des Rauchverbotes für Kinder in Großbritannien sprechen eine deutliche Sprache: Das Rauchverbot führte klar zu einer Verbesserung der gesundheitlichen Situation der britischen Kinder. Auch ohne ein entsprechendes Gesetz würden die Kinderärzte es so formulieren: Rauchen im Auto, wenn Kinder mitfahren, sollte für alle Eltern und betreuenden Personen selbstverständlich ein klares NoGo sein. …

Forschung: Asthma, Antibiotika und Darmbakterien

Wir praktizieren es seit jeher in unserer Praxis: Antibiotika werden sehr zurückhaltend eingesetzt! Dafür gibt es viele gute Gründe, wie etwa die ganz allgemein steigende Zahl resistenter Keime, ein Problem, das durch zu häufige und nicht wirklich notwendige antibiotische Therapien gefördert wird. Neben dieser Problemtik wird jedoch auch diskutiert, inwieweit durch den Einsatz von Antibiotika im Säuglingsalter die Entstehung von Allergien bzw. Asthma gefördert wird. Diesbezüglich kann die Wissenschaft noch kein abschließendes Urteil abgeben. Das ist verständlich angesichts eines Geschehens, in das sehr viele Faktoren wie Gene oder Umwelteinflüsse, Umweltverschmutzung und Lebensweise (Stichwort “Überhygiene”) mit hineinspielen. Kanadischen Daten zufolge ist auch eine aus dem Gleichgewicht geratene Darmflora beim Säugling ein Risikofaktor für die spätere Entstehung von Asthma. Und die Darmflora wird durch die Gabe von Antibiotika negativ beeinflusst. Keine Frage: Wer an einer schweren bakteriellen Krankheit leidet, muss auch als Säugling antibiotisch behandelt werden. Aber nur nach sorgfältiger Abwägung der Notwendigkeit. Ein Schnupfen beispielsweise, bei dem die Kinder gelbes Sekret produzieren, ist kein Grund für einen antibiotischen Saft! Wir werden damit an unserem zurückhaltenden Einsatz von …

Die Kunst des Lobens

Wie oft hört man von anderen oder sagt selbst: “Das hast du aber toll gemacht!” Damit möchte man ein Kind für eine erbrachte Leistung loben. Doch so einfach ist es gar nicht mit dem richtigen Loben, denn der gerade zitierte Satz wird häufig nur recht oberflächlich dahingesagt und kann dabei das Gegenteil dessen bewirken, was man eigentlich erreichen will. Denn insbesondere dann, wenn Kinder für die Erledigung leichter Aufgaben überschwänglich gelobt werden, empfinden sie das Lob nicht als Ansporn, sondern werden dadurch in ihrem Verhalten gehemmt, da sie den Eindruck gewinnen, man hielte sie für dumm. Richtiges Loben ist also gar nicht so einfach. Grundlegend wichtig ist beim richtigen Loben, dass man authentisch erscheint, also das Lob ehrlich meint. Außerdem soll man beschreiben und begründen, was genau gelobt wird, denn so vermittelt man dem Kind, dass man seiner erbrachten Leistung Aufmerksamkeit schenkt und sich damit beschäftigt. In dieser Zuwendung steckt sehr viel Anerkennung, die das Kind spürt. Wichtig ist auch, dass das Lob individuell ausgesprochen wird, d.h. man muss die Leistung bzw. die Leistungssteigerung jedes …