Ein literarischer Appell – von unserer Gastautorin Malyschka
Kennen Sie das weiße Kaninchen aus der Geschichte Alice im Wunderland? Zu spät, zu spät, zu spät….. Sind wir zu spät? Nein, eigentlich nicht, denn, wir haben im Wesentlichen alles gut im Griff. Vom Familienleben über Job, Partnerschaft, Freizeitgestaltung; wir fördern unsere Kinder so wie wir es gut finden, ermöglichen ihnen und uns eine schöne Freizeitgestaltung. Alles gut – alles läuft! Bis dann, ja dann, leider unvermeidbar, diese nicht so schönen Viren auf uns treffen, die unseren nahezu perfekt organisierten Alltag, meistens über Nacht oder von einer Stunde auf die nächste, plötzlich durcheinander bringen. Weniger schlimm, dass unsere Kinder dann die Schule/den Kindergarten nicht besuchen können, richtig schlimm, oh Mist, so viele berufliche Termine sind für die nächsten Tage geplant. Man sieht im Geiste die böse Herzkönigin (Chef) aufstöhnen, sieht den Herzbuben mit seiner ganzen Armee (Kollegen) aufziehen und hat sofort ein nicht ganz so gutes Gefühl.
Dabei ist es jetzt doch immens wichtig, dass wir uns in Ruhe und mit voller Aufmerksamkeit um unser krankes Kind kümmern. Dem Kind die notwendige Zeit geben, um vollständig zu genesen und nein, wir wollen es eigentlich nicht möglichst schnell wieder in die, egal welche, Einrichtung geben müssen. Alles braucht seine Zeit – auch und vor allem die Genesung!
Im optimalen Fall haben wir einen verständnisvollen Arbeitgeber, der zwar nicht „Juhu“ schreit uns aber für die Betreuung unseres Kindes freistellt oder auf eine andere Art entlastet. Am besten so lange wie es tatsächlich notwendig ist. Glücklicherweise gibt es solche Arbeitgeber immer mehr, trotz der Hektik und des immer herrschenden Termindruckes. Leider gibt es aber auch Arbeitgeber, die sich sofort in die böse Herzkönigin verwandeln und es prompt schaffen, uns ein furchtbar schlechtes Gewissen zu machen, uns die Freistellung/Entlastung verweigern und im schlimmsten Fall auch noch mit dem Verlust des Arbeitsplatzes drohen, sollte eine solche Anfrage öfter kommen. Dabei leisten wir alle miteinander einen wichtigen Beitrag für die Zukunft. Kinder sind unser aller Zukunft!
Davon wollen wir uns nicht abschrecken oder uns gar ein schlechtes Gewissen bereiten lassen. Im Sinne der Genesung folgen wir dem weißen Kaninchen durch ein Kaninchenloch in die Unterwelt/das Wunderland oder verwandeln uns in die Grinsekatze, die einfach mal schnell verschwinden und ebenso wieder auftauchen kann.
Auch wenn es bestimmt nicht immer einfach ist, den Weg durch das Kaninchenloch finden wir! Selbst wenn wir uns dabei manchmal ein wenig verrenken müssen. Wir müssen nur mutig genug sein und das manchmal unmöglich Geglaubte möglich machen. Die Gesundheit unserer Kinder und unsere eigene ist das höchste Gut! Mit einem verrückten Hutmacher (als wahren Freund) an unserer Seite gelingt uns das!