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Was kann verstärktes Schwitzen Ihres Kindes bedeuten?

Weil ich das oft gefragt werde und auch oft als Kinderkardiologe hinzugezogen werde: Kinder schwitzen oft stark und Eltern sind deshalb beunruhigt.

Die gute Nachricht ist, dass Schwitzen in den allermeisten Fällen harmlos ist. Es ist dann oft einfach Ausdruck einer hohen Empfindlichkeit der Schweißdrüsen, so dass diese leicht reagieren – zum Bespiel auf Aufregung oder Freude oder auch auf Gewürze. Häufig findet sich dann auch ein Elternteil, das in der Kindheit stark schwitzte oder das noch im Erwachsenenalter auftritt.

Natürlich kann Schwitzen auch Ausdruck der Überhitzung sein. Im Sommer wie auch im Winter (bei unzweckmäßiger Kleidung).

Und sehr sehr selten Zeichen einer echten Erkrankung. Dies ist so selten und ungewöhnlich, dass Schwitzen dann in der Regel nicht das einzige Symptom ist. Schilddrüsenüberfunktion könnte eine solche seltene Ursache sein oder eben eine Herz-Kreislauf-Erkrankung.

Wie erkennt man nun das krankhafte Schwitzen aufgrund einer Herz-Kreislauf-Erkrankung?

Hier ist das Schwitzen Ausdruck einer Stressreaktion des Körpers, die aufgrund der unzureichenden Leistungsfähigkeit von Herz oder Kreislauf entsteht. Das bedeutet, dass in der Regel auch andere Zeichen dieser Herz- oder Kreislauf-Schwäche vorhanden sind – etwa schlechte Belastbarkeit, Kurzatmigkeit oder ein Leistungsknick.

Dann wäre eine kardiologische Diagnostik natürlich dringend erforderlich. Allerdings sind die Fälle einer relevanten organischen Störung beim verstärkten Schwitzen sehr selten. Fragen Sie dennoch im Zweifel immer Ihren Kinderarzt.

 

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von

Dr. med. Gerald Hofner

Dr. Gerald Hofner war kinderkardiologischer Oberarzt der Universitätskinderklinik Erlangen-Nürnberg, bevor er 2003 in eine neue Praxis in Neudrossenfeld und Bayreuth wechselte. Sein Fokus liegt auch dort auf der Schwerpunktversorgung für Kinderkardiologie, Kinderpneumologie, Jugendsportmedizin und Ernährungsmedizin, besonders unter dem Aspekt der Prävention. Ihm ist dabei wichtig, die Erkenntnisse der Wissenschaft praktisch und verständlich zu den Patienten und ihren Familien zu bringen. Als Vater von zwei Töchtern weiß er um die Probleme von Familie. Seit 2019 ist er außerdem verantwortlich für die beiden neuen Medizinprodukte FrioQuick® Kühlpflaster und RhinoQuick® Schnupfenpflaster in Deutschland - sanfte und effektive Therapie. Dr. Gerald Hofner hat einen Lehrauftrag der Universität Bayreuth angenommen.

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