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Kunst und Kultur – alles andere als langweilig!

Kim, 7 Jahre, ist Fan der alten Ägypter und weiß sehr vieles über die Pharaonen, die Pyramiden und das frühere Leben am Nil. Sein Interesse begann, als er mit seinen Eltern eine Ausstellung über Tutanchamun besuchte. Kindern Kunst, Geschichte und Kultur näher bringen – geht das denn überhaupt ? Oder ist tödliche Langeweile vorprogrammiert? Klar: eine Ausstellung mit viel verstaubtem Text sowie wenig anschaulichen und zu hoch angebrachten Glasvitrinen zu Themen, die selbst für Erwachsene schwer verständlich sind, wird es nicht bringen. Aber Kinder können bei entsprechender Aufbereitung sehr wohl für Themen aus Kunst, Wissenschaft, Kultur und Geschichte begeistert werden, egal ob es nun eine modern gemachte Kunstausstellung ist, bei der Kinder mitmachen und experimentieren können und spielerisch an fremde Inhalte gut herangeführt werden oder eine archäologische Schau, bei der Kinder Exponate begreifen und bestaunen und Geschichte lebendig erfahren können! Oder denken Sie an das Deutsche Museum in München! Der Horizont der Kinder wird durch solche Erfahrungen auf jeden Fall weiter und auch in schulischer Hinsicht können Kinder von solchen Angeboten nachhaltig profitieren. Man kann …

Tipp der Woche: Erdmandel-Pulver gegen Verstopfung

Viele Kinder – und auch manch Erwachsener – haben häufiger mit Verstopfung zu kämpfen. Hier kann der regelmäßige Verzehr von Erdmandel-Pulver Abhilfe schaffen. Dieses schmeckt lecker, da es einen nussig-süßen Geschmack hat, und kann z.B. ins Müsli, Joghurt oder auch in Getränke eingerührt werden. Im Akutfall kann 1 Esslöffel Erdmandel-Pulver täglich die Darmaktivität rasch verbessern. Um eine Verstopfung gar nicht erst entstehen zu lassen, sollte man einfach individuell ausprobieren, welche Menge den Darm bei Laune hält. Erhältlich ist Erdmandel-Pulver z.B. im Reformhaus oder im Bio-Laden.

Kinder sind Rätsel, die den Eltern aufgegeben werden!

Ein Kind wird geboren – und wir Eltern stehen staunend vor diesem kleinen neuen Erdenbürger! Ein kleines, neues Lebewesen, schon mit einer Persönlichkeit, die es zu entdecken, zu verstehen und zu fördern gilt – und nicht zu verbiegen. Ein kleiner Mensch wurde geboren, dem wir Eltern viel mitgeben werden, das uns Älteren aber mindestens ebenso viel lehrt. Gerade über uns selbst, das Leben und die Welt. Versuchen wir, mit den Augen der Kinder zu sehen! Ein kleiner Mensch kam auf die Welt, dem wir Liebe und Wurzeln geben sollten – und den wir dennoch gleich wieder loslassen müssen, damit er flügge wird. Der kleine Mensch gehört uns nicht. Wir Erwachsene verstehen Kinder in vielem nicht oder falsch – suchen wir sie in ihrem Denken und Tun anzunehmen und zu immer größerem Verständnis zu kommen. Kinder kommen mit allen Voraussetzungen für das Leben auf die Welt und entwickeln sich dann – machen wir sie nicht kaputt mit unserer Perfektion. Das Unfertige und der Weg hat ebenso Sinn und Eigenwert wie das Ergebnis. Kinder sind Rätsel, die …

Erziehung ist anstrengend

“Aber wenn er doch nicht will!” oder “Puh, da gibt es ein Mordstheater!” – diese Sätze hören wir in der Sprechstunde natürlich immer wieder, wenn es um Erziehungsfragen geht und wenn es darum geht, dass Eltern bestimmte Inhalte durchsetzen wollen oder sollten bzw. auch, wenn sie von ihren Kindern etwas fordern wollen. Und ganz klar sind das Situationen, in denen Erziehung durchaus sehr anstrengend werden kann. Wir stehen eindeutig nicht für eine Erziehung, die von Kindern blinden Gehorsam und von den Eltern den Drill des Nachwuchses fordert. Aber es ist ein immer wieder anzutreffendes Missverständnis, dass Eltern meinen, von ihren Kindern nichts fordern zu dürfen. Ein Zitat:”Kennt ihr das sicherste Mittel, ein Kind unglücklich zu machen? Ihr müsst es daran gewöhnen, alles zu erhalten. Sein Verlangen wächst unaufhörlich. Bald oder spät wird euch die Ohnmacht zwingen, ihm etwas zu versagen, und dieses ungewohnte Versagen wird ihm weit größere Qual sein als die Entbehrung des versagten Gegenstandes.“ Jean-Jacques Rousseau (1712-1778) Eltern dürfen und sollen bei Bedarf auch Dinge durchsetzen, die eventuell zunächst auf wenig Gegenliebe beim …

Bauchlage bei Säuglingen

Die Empfehlung ist eindeutig – Säuglinge sollten wegen des reduzierten Risikos bezüglich des plötzlichen Kindstodes im Schlaf grundsätzlich in Rückenlage gelagert werden. Wie ist das aber im Wachzustand? Die kleine Nele ist 3 Monate alt. Im Rahmen der U4 untersucht der Kinderarzt das Kind und sieht einen abgeflachten Hinterkopf. In Bauchlage schafft Nele es kaum, den Kopf zu heben. Die Eltern berichten dann auf Nachfrage, dass Nele im Wachzustand fast nicht in Bauchlage gebracht wird. Das Kind mag es nicht und fängt rasch an zu weinen. Darum vermeiden Neles Eltern sogar inzwischen aktiv die Bauchlage! Der Kinderarzt rät hier einzugreifen. Wenn sie wach ist, muss Nele die Bauchlage üben, am besten mehrere Male täglich. Mit der Zeit sollte Nele die Bauchlage zunehmend länger tolerieren, am besten mit entsprechender Beschäftigung und Ablenkung durch die Eltern. Ob sie das Kind mit einem Spielzeug beschäftigen oder mit einem Lied, einem Fingerspiel oder mit dem Geschwisterchen, das das Kuscheltier bringt, die Laune heben – wichtig ist nur, dass Nele immer längere Zeiten aushält. Irgendwann wird sie entdecken, dass die …

LOSLASSEN!

Alle Eltern machen die Erfahrung: Wir dürfen und müssen lernen, unsere Kinder – je älter sie werden – loszulassen und an eine gesunde Selbständigkeit heranzuführen. Das Thema bewegt Menschen schon immer und in allen Kulturen. Sicher kennen Sie dazu eine Vielzahl von Zitaten. Dennoch tun sich manche Eltern schwerer mit diesem Thema als andere. Aber es ist unvermeidlich und eben notwendig, diese Aufgabe zu bewältigen. Wir stehen unseren Kindern sonst im Weg. Loslassen müssen wir Eltern in allen Bereichen des Lebens unserer Kinder, auch wenn wir die eine oder andere Bauchlandung bereits kommen sehen. Diese Erfahrungen müssen Kinder machen. Mia ist 12 Jahre. Sie kommt zu einer Vorsorgeuntersuchung. Zunächst scheint für den Kinderarzt alles in Ordnung. Dann kommt aber zu Sprache, wie die Hausaufgaben erledigt werden. Die Mutter sitzt für täglich rund 3 Stunden neben ihrer Tochter. Neben den eigentlichen Hausaufgaben hält sie die Tochter zu zusätzlichem Lernen an, fragt Inhalte ab, übt. Aber nicht, weil die Noten schlecht wären. Mia würde ihre Hausaufgaben viel lieber selber erledigen. Es kommt oft zu Konflikten, Mia verweigert …

Kurzsichtigkeit bei Erstgeborenen

Erstgeborene haben es ja generell schwerer – sie sind die ersten, die an der Erziehung ihrer Eltern arbeiten müssen… Ihre Geschwister können dann den Feinschliff vornehmen. Im Ernst – die Geschwisterreihenfolge beeinflusst verschiedene Bereiche, auch den der Gesundheit, mehr oder weniger stark. Das ist bekannt. Tatsächlich hat die Geburtsreihenfolge auch auf die Sehkraft Einfluss. Erstgeborene neigen stärker zu Kurzsichtigkeit. Warum? Beim ersten Kind können Eltern im Durchschnitt mehr Zeit mit dem Nachwuchs verbringen. Tätigkeiten, bei denen das Kind im Nahfeld sehen muss, werden häufiger ausgeführt. Zu häufiges Nahsehen begünstigt nun aber die Entwicklung einer Kurzsichtigkeit. Das Nahsehen wird sozusagen zur Gewohnheit, der Blick ins Weite kann vernachlässigt werden. Nun sollte die Konsequenz nicht lauten, mit den Kindern nicht zu lesen oder Brettspiele zu spielen, es gilt aber eben auch, bewusst für eine ausgewogene Mischung zu sorgen. Man sollte mit den Kindern zum Beispiel auch draußen etwas unternehmen, so dass das Kind seine Augen auch auf den Fernbereich einstellen muss. Nach den Hausaufgaben oder nach einer Vorlese-/Leseeinheit wäre es ungünstig, auch noch lange am PC zu …

Der Hase

An dieser Stelle hatten wir schon einmal über den Umgang der Kinder mit dem Thema Tod geschrieben. Sie erinnern sich? Lesen Sie folgenden authentischen Bericht von Eltern eines 7jährigen Mädchens, das mit dem Tod eines Haustieres umgehen lernen musste: “Es war früher Morgen, unsere Jüngste, 7 Jahre, war schnell rausgegangen, um ihr geliebtes Häschen vor der Schule mit Futter und Wasser zu versorgen. Nun stand sie in tiefster Verzweiflung mit dem toten Häschen im Arm vor mir in der Garderobe. Am Vorabend war Häschen “Moppel” munter gehoppelt, hatte fleißig gefressen und getrunken und hatte sein Mithäschen gejagt. Und nun das! Viele Tränen sind an diesem Tag geflossen. Wir haben viel gekuschelt und auch die Lehrerin stimmte dem einen freien Schultag zu. “Moppel” erhielt im Garten unter dem großen Stein ein Begräbnis, mit Kerze und Blume. In den folgenden Tagen wurde viel über “Moppel” gesprochen – weißt du noch, wie sie ausgebüchst ist? Und wie sie immer gestrampelt hat? Und sie mochte doch so gerne die Karotten! Schau, Papa, ich habe da die schönen Fotos vom …

Nachhilfe – (k)eine gute Idee?!?

Es gibt unzählige Möglichkeiten, Nachmittage, an denen kein Schulunterricht angesagt ist, sinnvoll zu verbringen: ein Instrument erlernen, Sport treiben, sich mit Freunden treffen oder einfach mal entspannen. Es ist jedoch sicher keine gute Idee, diese Nachmittage auch noch mit Nachhilfe – womöglich gleich in mehreren Fächern – zu füllen. Der Trend zeigt aber leider, dass genau dies oft gemacht wird – und zwar zunehmend nicht mehr nur bei den sogenannten Wackelkandidaten, bei denen es um die Versetzung geht, sondern auch bei guten Schülern. So haben von den 1,6 Mio. Nachhilfeschülern in Deutschland ein Drittel befriedigende bis gute Noten. Die Nachhilfe soll also dazu dienen, immer noch besser zu werden. Auf den ersten Blick mag dies vielleicht sogar sinnvoll erscheinen, man muss allerdings hinterfragen, welche Einschätzung man einem Kind vermittelt, das man trotz guter Noten zur Nachhilfe schickt: Gut ist eben nicht gut genug. Und das Kind wird diese Aussage auf sich beziehen: “Ich bin nicht gut genug! Ich kann die Aufgaben nicht selbst bewältigen!” Jeder kann sich ausmalen, wie sich eine solche Haltung auf das …

Doktor, da liest doch fast keiner!

Da war ich nun doch baff! Ich hatte mich nach den Ferien mit einem Patientenkind darüber unterhalten, was es selbst und seine Klassenkameraden denn in den Ferien so unternommen hatten. Der Patient selbst hatten ausgefüllte Ferien mit vielen Unternehmungen erlebt. Und er hatte in den zwei Wochen sechs dicke Bücher verschlungen. Wie er verriet, liest er besonders gerne abends im kuscheligen Bett, aber auch sonst überall, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Die Klassenkameraden hatten von vielen Computerspielen, Filmen und Fernsehstunden erzählt, nur drei von 24 Kindern gaben im Erzählkreis aber an, in den Ferien gelesen zu haben. Wie traurig, dachte ich. Die Eltern des 10jährigen Jungen erzählten, dass sie sich über den Lesestoff mit ihrem Sohn ausgetauscht und dabei eine gute, gemeinsame Zeit genossen hatten, und er hatte beim Lesen Freude, Entspannung, aber auch Spannung und viel eigene Fantasie er- und durchlebt. Dieser Junge schaut bestimmt auch einmal einen Film an. Aber gar kein Buch in den zwei Wochen gelesen zu haben – für diesen aufgeweckten Burschen wäre das wohl eine echte Strafe gewesen! Sich …