Alle Artikel in: Dossier

Fröhliche Weihnachten

Wir wünschen Ihnen und Ihren Kindern fröhliche Weihnachten, Tage der Ruhe und des Innehaltens, Tage, um wertvolle Zeit miteinander zu verbringen und zu genießen, Tage, um sich auf Wesentliches zu besinnen und Tage, um füreinander da zu sein. Herzliche Grüße und die besten Wünsche für Sie und Ihre Lieben! Ihre Kinderärzte mit Herz

Der Fehler – dein Freund und Helfer

Fragt man Erwachsene oder auch Kinder, was sie mit dem Wort “Fehler” verbinden, so erhält man reihenweise negative Assoziationen, aber kaum jemand kann dem Fehler etwas Positives abgewinnen. Dabei steckt schon in dem Wort selbst eine positive Bedeutung – man muss es nur etwas umbauen: FEHLER FHELER HFELER HEFLER HELFER In vier kleinen Schritten – es wird jeweils nur ein einziger Buchstabe verschoben – wird aus dem Fehler ein Helfer. Schon viele Erfinder haben diese Erfahrung gemacht. So wurden z.B. der Herzschrittmacher, das Prinzip der Galvanisierung, Teflon oder auch Kartoffelchips nur dadurch entdeckt, dass bei der Herstellung eines anderen Produktes etwas schief gegangen ist. Wissenschaftler sind sich heute einig, dass auch Lernen nur mit Fehlern möglich ist. Dies hat schon Theodor Fontane erkannt, der äußerte: “Wer aufhört Fehler zu machen, lernt nichts mehr dazu.” Doch zurück zu den vier kleinen Schritten. An dieser Stelle sollen – da sie einen großen und konfliktträchtigen Teil der Lebenswelt unserer Kinder ausmachen – die schulischen Leistungen ins Auge gefasst werden. Hier sind folgende Schritte wichtig, um den Fehler als …

Bereiten wir unsere Kinder gut auf die Zukunft vor?

Was sind die Fähigkeiten, die Kinder in der Zukunft wirklich brauchen werden, welche Berufsbilder und welche gesellschaftlichen Veränderungen werden sich bis zu ihrem Erwachsenenleben entwickeln? Was sollten wir ihnen mitgeben, um sie bestmöglich auf ihre Zukunft vorzubereiten. Solche Fragen scheinen mehr als wichtig, wenn man sich die dramatischen technischen, gesellschaftlichen und globalen Veränderungen der letzten Jahre und Jahrzehnte ansieht. Wahrscheinlich werden unsere Kinder auf noch viel schnellere Veränderungen in immer kürzeren Zeitabschnitten reagieren müssen. Das Problem: wir können die Veränderungen, die die Zukunft bringen wird, derzeit wohl kaum wirklich umfassend abschätzen. Denke ich an meine Schulzeit zurück, wurden solche Überlegungen eher von wenigen Bildungspolitikern angestellt. Auch damals war es sicher nicht möglich, die Entwicklungen und Umwälzungen, die z. B. das Internet mit sich bringen würde, in ihrer Tragweite vorherzusehen, aber sicher wäre ein Heranführen an die Thematik sinnvoll gewesen. Und was lief dann an der Schule? Die echten Cracks versuchten sich an einfachsten Programmierungen an einem extrem einfachen Computermodell unter der Anleitung eines Mathelehrers. Ansonsten nahmen wir bis zum Erbrechen die Entwicklungen des Heiligen römischen …

Leistungsdruck im Kindesalter

Der letzte Tatort aus Österreich – “Schock” – hat in drastischer und erschreckender Weise gezeigt, welchem Leistungsdruck Studenten heutzutage teilweise ausgesetzt sind. Doch ist dies ein Problem, das schon viel früher einsetzt, wie ein Zitat aus dem Film deutlich macht: Das Letzte, was Kinder durch Versuch und Scheitern lernen dürfen, ist das Laufen, da es niedlich ist, zu beobachten, wie sie hinfallen um sich gleich wieder aufzurappeln und es nochmals zu versuchen. Danach sind Fehler und Misslingen unerwünscht. Ob die Kinder in der Vorschule mehrfach darauf aufmerksam gemacht werden, dass demnächst eine Prüfung über die Zahlen stattfindet, oder nur dann ein heißbegehrtes Lachgesicht erhalten, wenn absolut alles auf dem Übungblatt richtig ist – Leistungsdruck wird schon bei den Kleinsten aufgebaut. In der Grundschule setzt sich der Trend dann fort, obwohl ja eigentlich die ersten eineinhalb Jahre relativ frei von Druck verbracht werden könnten, da hier noch keine Benotung vorgenommen werden muss. Dafür gibt es z.B. bei dem allseits gerühmten Leseprogramm Antolin für falsch beantwortete Fragen Strafpunkte, d.h. Punktabzug. Wie motivierend mag es für Leseanfänger sein, …

Kinderärztemangel – ein akutes Problem

Es ist schlicht und einfach Realität: in Deutschland besteht ein echter Kinderärztemangel. Und das ist im Alltag bereits deutlich spürbar. Eltern in ganz Deutschland kennen die Schwierigkeit, Termine beim Kinderarzt zu bekommen oder gar überhaupt einen Kinderarzt zu finden, der Patienten annimmt. Wie nun auch der Berufsverband der Kinderärzte warnt, wird sich die Problematik weiter zuspitzen, wenn nicht gegengesteuert wird. Fakt ist: Die Anzahl der Kinderärzte in einem Verwaltungsgebiet ist vorgegeben und beschränkt. Eine Praxiseröffnung ist nur zulässig, wenn in einem Gebiet ein sog. KV-Sitz frei ist und besetzt werden darf. Zugrunde liegt eine Bedarfsplanung. Diese Bedarfsplanung müsste der aktuell schon sehr hohen Nachfrage und dem zu erwartenden noch höheren Bedarf angesichts der derzeit weiter steigenden Geburtenzahlen allerdings dringend angepasst werden. Zudem werden ein Viertel aller Kinderärztinnen und -ärzte in den kommenden 5 Jahren in den Ruhestand gehen. Damit wird sich die Situation erheblich verschlechtern, denn viele der jüngeren Ärzte wollen nicht in die Niederlassung. Und wie wirkt sich das nun aus? Die Kinderarztpraxen versuchen landauf und landab sicher ihr Möglichstes, aber dem hohen Bedarf …

Das gibt´s doch nicht! Eine wahre Geschichte

Mesut ist 10 Jahre, ein etwas schüchterner, aber fröhlicher Junge. Er liebt Spaghetti und Fußball, ist intelligent, handwerklich sehr geschickt und spielt gerne mit anderen Kindern. Mesut ist vor eineinhalb Jahren nach Deutschland gekommen, alleine, denn die Familie wurde auf der Flucht getrennt. Den Stadtteil, aus dem Mesut stammt, gibt es nicht mehr, er ist zerbombt. Die Eltern flohen, um ihren Kindern das Leben zu retten. Seine kleinste Schwester hat Mesut allerdings noch nie gesehen, sie wurde erst nach der Trennung von den Eltern geboren. Mesut lebt heute in Deutschland bei einem Onkel. Wann und ob er seine Eltern wieder sieht, weiß niemand. Es fehlt das Geld für Pässe und die Flugkosten. Mesut vermisst seine Eltern natürlich sehr. Ab und zu erzählt er von ihnen, zum Beispiel wie er einmal mit seinem Vater einen Schrank aufgebaut hatte. Mesut durfte mit dem Akkuschrauber die Schrauben eindrehen, worauf er sehr stolz war. Mesut spricht inzwischen schon recht gut Deutsch, natürlich noch mit einigen Fehlern. In seiner Heimat konnte er in den Kriegswirren nur wenige Wochen die Schule …

Kinderbetreuung im Krankheitsfall

Viele Eltern fürchten es: das Kind wird krank, aber Mama und Papa müssen auf die Arbeit. Und nun? Wer betreut das Kind? Die Not und manchmal auch die Angst um den Arbeitsplatz sind hier groß! Das hören wir sehr oft in der Sprechstunde. Ja, Eltern haben Anspruch auf 10 Kinderkrankentage im Jahr, zumindest wenn sie gesetzlich versichert sind. Aber 10 Tage sind in einer Infektsaison schnell aufgebraucht – ebenso wie die Geduld mancher Vorgesetzter, die zum Teil erheblichen Druck auf die Eltern ausüben. Deshalb geben immer wieder Eltern wider besseres Wissen aus Angst und mit schlechtem Gewissen die Kinder krank in die Kita oder die Schule. Viele Familien können leider nicht auf Großeltern zurückgreifen, weil diese entweder viel zu weit weg wohnen oder selbst noch berufstätig, krank oder nicht belastbar sind. Das System der Sicherstellung einer Kinderbetreuung im Krankheitsfall ist in der BRD hinter anderen Ländern zurück. Es fußt auf der heutzutage einfach nicht mehr gegebenen Annahme, dass es im Hintergrund schon noch Betreuungspersonen gibt, die im Falle der Erkrankung eines Kindes einspringen. Das ist …

Blick über den Tellerrand – Kinder in Syrien

UNICEF hat am 13.3.2017 den Bericht über die Lage der Kinder in Syrien veröffentlicht. Der Bericht hätte eigentlich angesichts des Ausmaßes des Leidens und der ungeheuerlichen Zahlen tagelang in der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit stehen müssen. Tat er aber nicht. Am nächsten Tag waren Schlagzeilen über Herrn Erdogan, Fake News und Abfindungen von Topmanagern wieder wichtiger. 2016 sind über 650 Kinder während der Kämpfe im syrischen Bürgerkrieg umgekommen. Wieder eine deutliche Steigerung zum Vorjahr. Kinder werden als Attentäter, Soldaten oder Gefängnisaufseher missbraucht, ihre Leben sind nach den unsagbaren Traumata zerstört bzw. die Kinder sind für immer gezeichnet. Die Kinder in Syrien sind sogenanntem Toxic Stress ausgesetzt, der gefährlichsten Stressform, die sich bis ins Erwachsenenalter gravierend auswirken kann, sowohl psychisch als auch körperlich am Hirn und an anderen Organen. Der Bericht zeigt, dass Symptome wie etwa Bettnässen bei syrischen Kindern deutlich zunehmen. Nicht gerade erstaunlich und noch nicht die schlimmste Folge! Wie es den Kindern in Zukunft gehen wird, welche Symptome sie körperlich und psychisch entwickeln werden und in welchem Ausmaß, lässt sich derzeit nur erahnen. Sechs …

Ostern mit Simons Blog

Liebe Leserinnen und Leser, Ich will Ihnen einen Blog von einem nun zwölfjährigen Jungen vorstellen, der an einem Hirntumor leidet. Er erzählt von seinem Umgang mit dem Leben, der Krankheit, dem Thema Tod. Beeindruckend, was er zu sagen hat, mehr als so mancher Erwachsene. Aber machen Sie sich selbst ein Bild: www.simon-hoffnung-leben.de! Lassen Sie sich ein auf das, was Simon schreibt. Und vielleicht hinterlassen Sie ja für Simon eine kurze Nachricht oder Ermutigung! In dem Sinne: frohe Ostern, für Simon und seinen Familie, aber auch für Sie, Ihre Kinder und Ihre Familien. Ostern ist ja das Fest des Lebens, das über den Tod siegt. Genießen Sie das Leben mit Ihren Liebsten ganz besonders an diesen Festtagen.