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Warum “Mama” oder “Papa” in fast allen Kulturen gleich klingt…

Die Worte Mama und Papa stammen von den ersten Lauten ab, die ein Kind stammeln kann. Und das ist unabhängig von der Kultur. Es ist ein Menschheitsphänomen. Und weil dies zeitlich mit dem wichtigsten Bezug dieses Alters zusammenfällt, nämlich dem Aufbau der Beziehung zu den Eltern, erhalten diese dieses erste Stammeln gleich zugeordnet. Mama heisst weltweit: Mama, Maman, Mami, Mum, Nana. Papa auch: Dada, Tata, Baba. Im Georgischen heißt übrigens der Papa Mama und die Mama Deda. Und Eskimo-Kinder sagen anana (Mama) ataata (Papa). Süß, oder?

Reizthema Schulsport!

Am Schulsport scheiden sich die Geister. Lehrer, Schüler und Eltern. Wenn Stunden eingespart werden müssen, dann geschieht das häufig auf Kosten des Schulsports. Was eigentlich dumm ist! Denn es gibt genug Beweise, dass Sport eine lohnende Pause darstellt, das heißt, dass die Aufnahmefähigkeit für theoretischen Stoff nach Sport verbessert ist. Nachdem in den Stresszeiten des Schuljahres auch am Nachmittag häufig wenig Zeit für Sport und körperliche Aktivitäten bleibt, würde ich es als Kinder- und Jugendarzt und Sportmediziner lieber sehen, wenn dem Sport in der Schule mehr Gewicht beigemessen würde. Es ist für viele Kinder der einzige Anreiz, sich zu bewegen oder sich mit bestimmten Sportarten auseinander zu setzen. Der Vorteil auf das Verhalten ist da noch gar nicht mitgerechnet. Austoben ist einfach nötig, für Jungs meist noch etwas mehr als für Mädchen.

Tipp der Woche – Teppich im Krabbelalter

Es gibt immer wieder Kleinkinder, die sich normal entwickeln, aber dennoch nicht krabbeln wollen. Oft besteht dann Angst, das Kind müsse deshalb in Therapie oder sich sogar größerer Diagnostik der Entwicklung unterziehen. Wenn man nachfragt, sind das ganz oft Kinder, die auf glatten Fußböden robben anstatt zu krabbeln. Legt man ihnen dann einen Spielteppich ins Zimmer, gelingt häufig das Krabbeln sofort. Unser Tipp: Teppich für die Robber, damit sie zu Krabblern werden. Und zwar ab dem Alter von 10 Monaten.

Geschenktipps für Kinder und Jugendliche

Wir wollen Ihnen auch gerne ein paar Ideen für Weihnachtsgeschenke mitgeben. Natürlich wie gewohnt aus Sicht des Kinderarztes! Bevor wir konkret werden aber erst etwas Allgemeines: Geschenke sollen Freude machen. Und sie sollen persönlich sein. Außerdem sollen Geschenke wertvoll sein, langfristig wertvoll sein. Und wertvoller als der schnelle Genuss ist sicher eine langanhaltende Freude, etwas, was Kinder auch noch nach Jahren gerne in die Hand nehmen und was sie an Weihnachten 2015 erinnert. Demnächst lesen Sie also Geschenktipps hier. Ein Tipp wäre natürlich auch ein gutes Buch, zum Beispiel eines der Preisträger-Bücher 2015 in den Sparten Kinder und Jugendbuch.

Die Anschläge von Paris, die Medien und unsere Kinder

Der Terror ist näher an uns in Deutschland heran gerückt. Sein wichtigstes Ziel ist es, wie der Name sagt, Angst zu verbreiten. Und offensichtlich gerät auch Deutschland mehr in den Focus der Islamisten. Selbst wenn wir Erwachsene das selbst nicht so wahrnehmen, unsere Kinder kriegen das mit. Vor allem die Jugendlichen, die sich schon regelmäßig in den Medien informieren, kriegen dort ungefiltert “Terror” ab. Und sie tauschen das aus, auf den Schulhöfen und im Netz. Auch wenn wir Erwachsene da keine Patentlösung haben, weil wir ja selbst den Schrecken spüren, den die Willkür der Terroristen bringt – Angst darf nicht das Leben der Kinder bestimmen, vor allem keine Angst vor der Zukunft. Angst macht krank und verhindert eine gesunde Entwicklung. Lassen Sie uns unsere eigene Sprachlosigkeit überwinden und mit den Kindern altersgerecht reden. Über ihre Angst und über unsere eigene. Überlassen Sie es nicht den Medien, deren Aufgabe es auch zu sein scheint, Sensation zu schüren. Dies ist in den seltensten Fällen kindgerecht. Aber lassen Sie uns ihnen gleichzeitig Vertrauen geben. In sich selbst vor …

Zitat der Woche

Deine Kinder sind nicht deine Kinder. Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst. Sie kommen durch dich, aber nicht von dir, und obwohl sie bei dir sind, gehören sie dir nicht. Du kannst ihnen deine Liebe geben, aber nicht deine Gedanken; denn sie haben ihre eigenen Gedanken. Du kannst ihrem Körper ein Haus geben, aber nicht ihrer Seele; denn ihre Seele wohnt im Haus von morgen, das du nicht besuchen kannst – nicht einmal in deinen Träumen. Du kannst versuchen, ihnen gleich zu sein, aber suche nicht, sie dir gleich zu machen; denn das Leben geht nicht rückwärts und verweilt nicht beim Gestern. Du bist der Bogen, von dem deine Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden … Lass die Bogenrundung in deiner Hand Freude bedeuten. Khalil Gibran