Alle Artikel in: Uncategorized

Warum wir versuchen, im Kleinkindesalter auf Antibiotika zu verzichten…

Dass der Mensch eine natürliche Darmflora hat, ist seit vielen Jahrzehnten bekannt. Dass diese aber eine wichtige Bedeutung für das Immunsystem hat, erhellte sich erst in den letzten Jahren etwas. Die Darmflora, also die natürlichen und guten Bakterien, die einen großen Teil  unseres Darminhalts ausmacht, ist wichtig für die Abwehrleistung unseres Immunsystems, aber genauso auch für die Vermeidung von Allergien. So ist inzwischen gut belegt, dass eine Störung der Darmflora (etwa durch Antibiotika) in den ersten Lebensjahren langfristig Allergien begünstigen kann. Aus Sicht der Darmflora sollte deshalb idealerweise auf Antibiotika verzichtet werden. Wir wägen deshalb ab: Ist Antibiotikum zwingend nötig (was durchaus auch einmal sein kann) oder würde es nur “zur Sicherheit” gegeben werden? Zweiteres ist aus unserer Sicht abzulehnen, denn bei guter Überwachung sehen wir da kein echtes Risiko.

Tipp der Woche: Luftbefeuchtung

In der Heizungsperiode wird die Luft in der Wohnung gerne trockener. Wenn Sie ein Hygrometer haben, können Sie das ablesen. Das kann dazu führen, dass auch die Schleimhäute der Nase und der unteren Atemwege austrocknen und dadurch anfälliger werden für Schnupfenviren oder Schlimmeres. Also Luft anfeuchten!!! Aber wie? Zimmerbefeuchtungsgeräte empfehlen sich in der Regel nicht, da die Feuchtigkeitsrückstände in den Geräten ein Zuhause für Bakterien und andere Keime bieten können. Unser Tipp: Hängen Sie klatschnasse Handtücher auf. Damit reguliert sich die Luft gut selbst. Je schneller die Handtücher trocken werden, desto häufiger sollten Sie sie aufhängen. Und wer einen Hygrometer hat: Die relative Luftfeuchtigkeit liegt idealerweise bei 50%.  

Tipp der Woche

Was tun mit Kindern, die motorisch und auch ansonsten 1a entwickelt sind, aber dennoch keine Lust haben zu krabbeln, und sich nur robbend durch die Zimmer bewegen? Oft liegt es am glatten Boden. Um krabbeln zu lernen, müssen die Knie eine Reibung auf rauem Untergrund spüren. Das gibt Stabilität beim Krabbeln. Am einfachsten hilft dann ein Teppich. Teppichreste hat fast jeder auf dem Dachboden oder bei der Oma. Ansonsten gäbe es ja die Restestube. Auf die Optik müssen Sie nicht achten. Sie brauchen ihn ja nur für ein paar Wochen.

Zeit für Immuntherapie der Pollenallergien

Was tun bei Heuschnupfen oder Asthma, wenn es mit Pollenallergie verbunden ist? Es gibt natürlich auch antiallergische Medikamente. Aber diese heilen die Allergie und das Asthma nicht. Der einzige Weg, eine Allergie zu heilen, ist die sogenannte spezifische Immuntherapie. Früher bekannt unter „Hyposensibilisierung“. Dies kann man mit gutem Erfolg durchführen bei Pollen-Allergie, vor allem bei Baumpollenallergie (Birke, Hasel, Erle) oder bei Gräserpollenallergie. Auch gegen Hausstaubmilben kann eine solche Immuntherapie durchgeführt werden. Idealer Zeitpunkt für den Beginn der spezifischen Immuntherapie gegen Pollenallergie ist der Herbst nach weitest gehendem Abklingen des Pollenfluges. Was wird gemacht? Dem Körper werden die Pollenbestandteile, die für die Allergie relevant sind, in ansteigender Dosierung gespritzt. Somit hat der Körper die Chance, sich an die Allergene zu gewöhnen. Es gibt auch die Möglichkeit, mit einer Tropflösung unter die Zunge zu tropfen. Die Erfolge sind aber schlechter als die Erfolge bei der Spritzen-Variante – bei Kindern nicht einmal halb so gut. Verhältnismäßig guten Erfolg hat dagegen aber die Allergietablette gegen Gräserpollen. Bei der Entscheidung für oder gegen eine solche Therapie muss allerdings berücksichtigt werden, …

Tipp der Woche: Blutdruckmessen auch bei Kindern

Bluthochdruck bei Kindern und Jugendlichen gibt es, und zwar meist ohne Symptome. Und er kann sich auch erst über die Jahre entwickeln. Unser Tipp: Messen Sie wenigstens einmal im Jahr (etwa immer zum Schulanfang) den Blutdruck. Gemessen wird immer am gleichen Arm (am besten rechts) und zwar nach 10 Minuten Ruhen im Sitzen oder Liegen. Die Manschette muss dazu etwa in Höhe der Brustwarzen anliegen. Die Normalwerte sind abhängig von der Körpergröße, liegen aber immer unter 130/85 mmHg.

Transsexualität bei Kindern

Levi ist 4 Jahre alt, als seine Eltern sich erstaunt anschauen: Levi will gerne Mädchenkleider anziehen. Zunächst denken sie sich nicht so viel dabei. Als Levi jedoch im Weiteren nur noch Mädchenkleider anziehen will und sich auch dahingehend äußert, dass er sich selbst als Mädchen sieht, sehen sie sich doch mit einer tiefergehenden Frage konfrontiert: Könnte Levi transsexuell sein? Gibt es das bei Kindern? Ja, es gibt transsexuelle Kinder bzw. Kinder mit einer Geschlechtsidentitätsproblematik. Kinder, die sich wünschen, dem jeweils anderen Geschlecht zuzugehören, sind nicht so selten. In der Pubertät verschwindet dieser Wunsch aber oftmals. Stattdessen kann sich dann eine homosexuelle Identität ausbilden. Wie Transsexualität eigentlich entsteht, ist noch relativ unklar. Wissenschaftler vermuten verschiedene Faktoren, darunter auch Umwelteinflüsse im weitesten Sinn. Die Anlage und Ausbildung der Geschlechtsorgane findet früher statt als die Ausbildung der Gehirnareale, die für die Geschlechtsidentität zuständig sind. Die Synchronisierung von innerem und äußerem Geschlecht könnte durch verschiedene Einflussfaktoren beeinflusst werden. Bei der Transsexualität geht es zentral um die Identität, die ein Mensch hat bzw. entwickelt. Damit auch transsexuelle Kinder glücklich mit …

Schmerzmittel Kuscheln!!!!

Sollte man nun sein Kind hochnehmen, herzen, trösten, wenn es stürzt oder sich anderweitig weh tut??? Oder verweichlicht man das Kind dann?? Nein! Natürlich verweichlicht man da nichts. Vielmehr schüttet körperliche Nähe im Gehirn Hormone aus, die auch schmerzstillende Wirkung haben. Also ist das Kuscheln ein wunderbares Schmerzmittel. Und weil man auch weiß, dass die langfristige Schmerzempfindlichkeit durch rasche Schmerzbehandlung herabgesetzt wird, sollten Kinder in jedem Fall ein “Schmerzmittel” erhalten. Wenn Kuscheln ausreicht – umso besser!!!

Was wirklich glücklich macht….

Was wirklich glücklich macht? Hmmmmm…. dazu gibt es wohl keine allgemeingültige Antwort. Aber es lohnt sich sicher, darüber einmal nachzudenken. Auch und gerade, wenn man seinen Kindern gute Voraussetzungen für Lebensglück mitgeben möchte. Den Deutschen sagt man ja etwa eine Tendenz zu materieller Sicherheit nach. Und vielleicht ist da auch etwas Wahres daran. Allerdings ist auch nicht jeder Deutsche gleich. In jedem Fall lohnt es sich, sich im Bezug auf die Werte, die man seinen Kindern vorlebt, zu hinterfragen. Und das meine ich jetzt gar nicht ethisch-moralisch oder gar religiös. Sondern alleine aus dem Blickwinkel des Lebensglücks. Menschen, die von früh auf gelernt haben (etwa durch das Vorbild der Eltern), materielle Sicherheiten oder materielle Ziele als hohe Priorität zu sehen, verpassen oft, sich in anderen Bereichen des Lebens weiter zu entwickeln, da sie sehr einseitig ausgerichtet sind. Nicht messbare Fähigkeiten wie Musikalität, Kontaktfähigkeit, Kreativität oder andere Talente rücken dann zu sehr in den Hintergrund – Fähigkeiten, die aber entscheidend sind für das Erleben von Lebensglück. Rein materielle Ausrichtung macht außerdem starr und unflexibel und damit …

Fußball ist ein wunderbarer Sport – super für Kinder

Fußball ist der Deutschen liebster Sport. Und der Vereinsfußball stemmt sich tapfer gegen den Trend des Nachwuchsmangels in Sportvereinen. Aber ist Fußball aus jugendsportmedizinischer Sicht denn überhaupt gut? Ja! Fußball ist nicht umsonst der beliebteste Jugendsport – inzwischen nicht mehr nur bei Jungs, denn auch Mädchen trauen sich immer häufiger an Flanken und Kopfbälle. Ich sehe viele Vorteile, denen nur wenige Nachteile gegenüber stehen. Fußball fördert viele wichtige Fähigkeiten, sportwissenschaftlich heißen diese “motorische Hauptbeanspruchungsformen”. Fußball fördert: Schnelligkeit Ausdauer Beweglichkeit Koordination Dazu kommen die Vorteile soziale Integration und Teamdenken Bewegung an frischer Luft Und – koordinativ anspruchsvoller Sport fördert auch insgesamt die Leistungsfähigkeit des Gehirns, wie immer beim Üben von komplexen Bewegungsmustern. Fast wie ein Lottogewinn für viele junge Freizeitkicker: manche Schulleistungen werden besser durch Trippel- und Flankentraining Insgesamt also ein klares Ja für Fußball! Für Mädchen und Jungs!