Alle Artikel mit dem Schlagwort: Kind

In eigener Sache – warum wir hier schreiben

Warum wir hier schreiben, wollen Sie wissen? Ob wir nicht genug zu tun haben in der Praxis? Naja. Medizin ist ein wundervoller Beruf. Wir dürfen helfen, beruhigen, lotsen. Und das sogar für Kids. Da ist dann also auch noch Leben in der Bude. Allerdings müssen wir in der Praxis mit Zeit und Möglichkeiten gut haushalten, damit wir unsere Praxis mit ihren vielen wunderbaren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stabil und sicher durch die Untiefen des Gesundheitswesens führen. Deshalb bleibt viel an Beratung, die wir eigentlich gerne geben würden, auf der Strecke. Vor allem die Beratung, die wir gerne zu psychosozialen Themen geben würden. Zu Themen also, für die es in der Praxis kein Budget gibt, weil sie keine Erkrankung im engeren Sinn sind, und die dennoch so sehr wichtig sind. Denn sie bestimmen das langfristige Wohlbefinden. Also wollen wir dies gerne hier tun: uns zu diesen Themen äußern. Zu Erziehung. Zu Stress im Kindesalter. Vielleicht einen Finger in gesellschaftliche Wunden legen. Probleme im täglichen Leben aufdecken. Überall dort, wo wir Kinder zu kurz kommen sehen, in welcher …

Gönnen Sie sich Ihre eigenen Bedürfnisse! Sie sind nicht nur Mutter oder Vater, sondern auch Mensch….

Klar ändert sich das Leben, wenn ein Kind kommt. Egal ob zu einem Paar oder zu einer Alleinerziehenden bzw. einem Alleinerzieher. Und das ist gut so. Das Kind braucht seine Eltern. Und im Normalfall haben die Eltern auch ihre Freude daran –  am Kind, am Beobachten und Spielen. Soweit, so gut. Nichts Neues. Was aber tatsächlich oft unter dem Teppich verschwindet: Eltern haben über ihre Rolle als Mutter oder Vater hinaus auch ihre eigenen Bedürfnisse. Bedürfnis nach Partnerschaft (und nicht nur Elternschaft), nach Intimität und Sex, nach dem Ausleben eigener Hobbies und Interessen, nach beruflicher oder gesellschaftlicher Entwicklung. Diese Bedürfnisse sind wichtig für langfristige Zufriedenheit – während der Erziehungsphase und auch für die Zeit danach. Planen Sie diese deshalb doch von Anfang an in ihre Elternschaft mit ein. Zeit, Raum und Kraft für sich selbst und für Ihre Partnerschaft. Niemand verlangt, dass Sie sich 24 Stunden am Tag und das 16 oder 18 Jahre nur um das Kind kümmern. Im Gegenteil –  Kinder, die dies von Anfang gewohnt sind, haben langfristig weniger Probleme, realitäten zu …

Tipp der Woche: Blutdruckmessen auch bei Kindern

Bluthochdruck bei Kindern und Jugendlichen gibt es, und zwar meist ohne Symptome. Und er kann sich auch erst über die Jahre entwickeln. Unser Tipp: Messen Sie wenigstens einmal im Jahr (etwa immer zum Schulanfang) den Blutdruck. Gemessen wird immer am gleichen Arm (am besten rechts) und zwar nach 10 Minuten Ruhen im Sitzen oder Liegen. Die Manschette muss dazu etwa in Höhe der Brustwarzen anliegen. Die Normalwerte sind abhängig von der Körpergröße, liegen aber immer unter 130/85 mmHg.

Schule ohne Noten ist die Zukunft – 1. Teil

Schätzen Sie mal, wie häufig wir jede Woche wegen Problemen im Zusammenhang mit der Schulleistung kontaktiert werden! 5-mal? 10-mal? mehr als 20-mal? Genau! Mehr als 20-mal klären wir jede Woche vermeintliche Störungen im Zusammenhang mit Schulleistungen ab. Es sind auch viele Kinder, die sich mit Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Herzrasen, Schwindel  oder noch intensiveren Problemen vorstellen. Und es sind zu mehr als 80% Mädchen. Echte organische Befunde sind die Ausnahme. Alles entsteht durch einen Druck, der auf die Kinder einprasselt – durch den Konflikt zwischen Erfolgsstreben (das ja auch seine guten Seiten hat) und Versagensangst. Deshalb sind es auch meist sehr gute und ehrgeizige SchülerInnen, die sich so bei uns vorstellen. Und. Es sind selten die Eltern (was viele vorschnell glauben), die bewusst diesen Druck aufbauen. Es kommt aus der Schule. Nicht persönlich auf ein einziges Kind. Nicht persönlich durch den Lehrer. Es ist das System. Was den Druck auslöst, ist das Sich-Vergleichen. Das Messen mit anderen. Die Angst, im Leben zu versagen, wenn man nicht der oder die Beste ist. Das hat das System in die …

Aktuelles von der DGE

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) veröffentlichte kürzlich ein Positionspapier zu veganer Ernährung. Demnach ist die ausreichende Versorgung mit bestimmten Nährstoffen und Vitaminen in veganer Kost nicht oder nur schwer möglich. Die Experten raten darum für Schwangere, Stillende, Säuglinge, Kinder und Jugendliche von einer vegane Ernährungsweise gänzlich ab. Zudem rät die DGE Menschen, die sich vegan ernähren möchten, eine Beratung durch eine Ernährungsfachkraft in Anspruch zu nehmen, um die Ausgewogenheit der Ernährung sicher zu stellen, und die ausreichende Versorgung ärztlich überprüfen zu lassen.