Ist Kuhmilch bedenklich? Eine Bewertung neuerer Forschungsergebnisse kommt zum Schluss: Nein! Der Verzehr kann weiter uneingeschränkt empfohlen werden, so das Bundesinstitut für Risikobewertung.
Erst vor 7500 Jahren breitete sich beim Menschen die Genvariante aus, die die Verdauung des Milchzuckers Lactose auch durch Erwachsene möglich macht. In Nordeuropa können das über 90% der Erwachsenen. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt täglich 200-250 Gramm Milch und Milchprodukte und 50 Gramm Käse zu konsumieren.
Was macht die Milch so wertvoll? Hochwertige Eiweiße, Vitamin B2 und B12, Jod und Zink sind hier zu nennen. Zudem enthält sie auch Omega3-Fettsäuren. Die Ultrahocherhitzung ist übrigens kein Problem, sie macht eine unbedeutende Erniedrigung der B-Vitamine. Übrigens wird inzwischen in Studien gesehen, dass die Milch mit höherem Fettanteil sich positiv auf Darmflora, Kognition und Immunsystem auswirkt.
Bei Erwachsenen senkt Milchkonsum den Blutdruck, verringert das Risiko für Diabetes Typ II und verhindert eher Übergewicht. Es kommt auch zu weniger Schlaganfällen unter Milchkonsum. Das Risiko für Darmkrebs sinkt.
Was ist nun mit neueren Veröffentlichungen zu Risiken durch ‘bovine meat and milk factors’ (molekulare Ringstrukturen, die manche für eine Erhöhung des Krebsrisikos verantwortlich machen) und Mikro RNA (diese Moleküle sollen möglicherweise die Zellteilung in Tumoren anregen). Diese Daten werden derzeit nicht als relevant für den Menschen bewertet, und wie oben erwähnt, senkt der Konsum von Milch ja sogar das Darmkrebsrisiko.
Zusammengefasst dürfen wir ruhig guten Gewissens weiter Milch konsumieren – das ist die Aussage der Experten. Na dann, wohl bekomms!