Corona hinterlässt gravierende Spuren bei den Kindern und Jugendlichen – und das zeigt sich im zweiten Lockdown immer deutlicher.
Bereits im ersten Lockdown nahm der Anteil der Kinder und Jugendlichen mit psychischen Problemen von 18% auf 31% zu. Es sind in der Copsy Studie (Corona und Psyche) mehr Hyperaktivität, Verhaltensauffälligkeiten, emotionale Probleme und auch psychosomatische Beschwerden bei den Kindern nachgewiesen worden. Kinder von Eltern mit geringerer Schulbildung scheinen hierbei gefährdeter zu sein. Die Zunahme der psychischen Probleme bei Kindern und Jugendlichen erlebten auch wir als Kinderärzte in der täglichen Sprechstunde!
Und auch im zweiten Lockdown setzt sich dieser Trend leider fort. Kinder- und Jugendpsychiatrien berichten über 1,5-2 mal so viele Notaufnahmen aufgrund von Problemen wie Zwangs- und Essstörungen, Ängsten oder Depressionen wie sonst.
Die Psychologen und Psychiater raten darum, viel Wert auf die Beruhigung der Kinder zu legen, im Gespräch und Austausch mit ihnen zu bleiben, mit den Kids über die für Kinder geringe Gefahr durch das Virus zu sprechen und sie psychisch zu stützen. Kinder brauchen den Kontakt zu Kindern, an dieser Stelle sollten unbedingt die technischen Möglichkeiten zum Vernetzen mit den Freundinnen und Freunden genutzt werden. Videotreffen sind eine gute Möglichkeit, den Kontakt zu halten und sich auszutauschen. Die Eltern sollten sich zudem viel mit ihren Kindern beschäftigen und gute, erfüllte gemeinsame Zeit verbringen.
Corona wird uns noch lange beschäftigen, umso wichtiger ist es, auf sich, die Kinder und Jugendlichen und das psychische Wohlergehen aller zu achten.