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Wann ist endlich wieder Sport regulär möglich?

Meine Kinder haben gar keine Lust mehr – zu gar nichts. Ihre auch? Auch nicht zu Außerschulischem wie homesporting!
Klar, der Lockdown fordert viel von den Kindern und Jugendlichen – so viel, dass wir viele als resigniert, fast depressiv und wirklich demotiviert erleben. Das ist ein echtes Alarmsignal.
Die Berliner Runde um Kanzlerin und Ministerpräsidenten hat etwa 2 Wochen eine vorsichtige stufenweise Öffnung auch für Sportvereine in Aussicht gestellt – wenn die Inzidenzen unten bleiben. Also wieder abwarten! Denn die Inzidenzen steigen, die dritte Welle rollt heran… Eine harte Probe für die Kids. Wir können ihnen ja keine klare Perspektive bieten.
Sport ist wirklich enorm wichtig für die Entwicklung, die Gesundheit und die Psyche, aber mindestens ebenso wichtig ist der Kontakt mit den Gleichaltrigen und Vereinskolleg*innen. Und das alles kann der Online-Sport nicht ersetzen, so gut gemeint die Angebote sind und so engagiert sie erstellt werden.
Wir Eltern können nur versuchen, den Kindern und Jugendlichen weiter gemeinsame gute, positive Zeit zu bieten, eventuell mit ihnen etwas (Online-)Sport zu treiben, soweit sie zu motivieren sind, und sie zu unterstützen. Außerdem gilt es, Verständnis zu kommunizieren und gemeinsam Strategien zu entwickeln – denn etwas von den Eltern Vorgefertigtes wird es nicht richten. Bleiben wir im Austausch mit den Kids. Bringen wir sie möglichst zum aktiven Mitgestalten.
An die Politik noch die Bemerkung eines kleinen Kinderarztes: Wir sehen jetzt bereits die Folgen des Lockdowns bei Kindern und Jugendlichen. Wir brauchen für Kinder und Jugendliche nun wirklich rasch umsetzbare, langfristige Konzepte, für Schule, Freizeit und eben gerade auch den Sport. Ansonsten wird es eine noch größere, sehr ernstzunehmende Welle geben als wir sie jetzt eh schon kommen sehen – eine Welle von psychosozialen Problemen bei Kindern und Jugendlichen.

Kategorie: Dossier

von

Dr. Stefan Schwarz

Dr. Stefan Schwarz ging in Augsburg zur Schule. Er machte nach dem Zivildienst eine Ausbildung zum Kinderkrankenpfleger. Das Studium schloss er in München ab. Nach der Ausbildung in verschiedenen, renommierten Kinderkliniken arbeitet er als niedergelassener Kinderarzt. Dr. Schwarz ist Vater von 4 aufgeweckten Kindern und kennt den Alltag, die Freuden und die Sorgen von Familien dadurch sehr gut.

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