Alle Artikel mit dem Schlagwort: Corona

Einen guten Schulstart!

Heute geht es in Bayern wieder ins neue Schuljahr. Dafür allen Schülern und ihren Eltern die besten Wünsche! Und gerade für die Erstklässler: feiern Sie diesen besonderen Tag mit Ihren Kindern! Das Schuljahr beginnt wie keines vorher – Corona hat alles verändert. Kinder brauchen dennoch größtmögliche Normalität. Darum sollten wir die normalen Aspekte betonen, trotz Mundschutz und Abstandsregel und was sonst auch immer alles nötig ist derzeit. Machen wir für die Kinder das Beste daraus. Darum: einen guten Start in den Schulalltag, trotz Corona!

Die großen Belastungen für die Familien durch Corona

Homeschooling, Homeoffice, Kurzarbeit, Existenzängste und Kinder ohne gewohnte Struktur oder normalen Tagesplan: Die Belastungen, die Familien geschultert haben und schultern, sind enorm. Dies wird auch durch Studien erfasst und klar belegt. Es handelt sich also eben nicht um Gejammer auf hohem Niveau! Mehr als 11,1 Millionen Kinder und Jugendliche waren in Deutschland von der Schließung der KiTas und Schulen betroffen. Damit auch 6,5 Millionen Elternpaare und knapp 1,5 Millionen Alleinerziehende. Zur Erinnerung: Die Einwohnerzahl der Bundesrepublik beträgt rund 83 Millionen. Natürlich ist das Ausmaß der Belastung abhängig von der jeweiligen Situation der Familien wie Wohnraumgröße, Einkommen etc.. Die langfristigen Folgen der Krise sind derzeit nicht absehbar und auch abhängig von den politischen Entscheidungen der nächsten Wochen und Monate. Gerade auch mit Blick auf die zweite Erkrankungswelle, die im Herbst erwartet wird und für die nun die Weichen gestellt werden müssen. Wie wird der Besuch von KiTas und Schulen für Kinder mit leichten Infekten geregelt? Werden die Eltern in Zukunft für die Betreuung kranker Kinder mehr als 10 Tage zugestanden bekommen? Wie wird die Arbeitswelt sich …

Schöne Sommerferien

Es ist alles anders in 2020, auch der Start in die Sommerferien fühlt sich nach der langen Zeit mit Homeschooling bzw. eingeschränktem Schulbesuch nicht an wie sonst. Für einige Kids war es eine Zeit, in der schulisch weniger Aufwand betrieben wurde als unter Normalbedingungen. Sie haben dann vielleicht im neuen Schuljahr einen Berg zu bewältigen, für den sie Kraft brauchen. Und für andere war das Gegenteil der Fall. Sie müssen durchatmen. Und alle Kids brauchen größtmögliche Normalität, soweit das unter Coronabedingungen möglich ist. Denn wir sehen an den psychosomatischen Problemen aktuell in der Sprechstunde, wie sehr die Pandemie und ihre Auswirkungen die Kinder, Jugendlichen und ihre Familien belastet haben und belasten. Darum sollen und müssen die Kinder und Jugendlichen und ihre Eltern nun auch einmal Ferien haben, das gehört auch zur Normalität, die sie brauchen. Genießen Sie darum die Zeit, es gibt viele schöne Orte – auch in Deutschland – an denen Sie besondere Tage erleben werden und die es wert sind, besucht zu werden. Viele Familien haben die an sich geplanten Ferien im Ausland …

Wir brauchen einen alltagstauglichen Algorithmus im Umgang mit Corona

Diese Situation erleben wir derzeit nicht selten: Ein Kind hat ein (scheinbares) gesundheitliches Problem und Kindergärten oder Schule schlagen aus Angst vor Corona Alarm. Eventuell ganz umsonst! Die Leidtragenden sind zunächst die Kinder und ihre Eltern. Aber die Beschäftigten in Kindergärten und Schulen sind es auch! Dabei kann man den Kindergärten und Schulen gar keinen Vorwurf machen: Zu groß sind die Unsicherheit, die Angst und die Unklarheit hinsichtlich des Umgangs mit Corona. Zu gering unser Wissen über das Virus. Dennoch plädieren wir für einen möglichst rationalen Umgang mit der Seuche. Es macht beispielsweise keinen Sinn, dass sich Kinder solange die Hände desinfizieren müssen, bis die Haut rot, rissig und blutig ist. Es macht auch keinen Sinn, Kinder mit Dellwarzen nach Hause zu schicken, weil es ja einen Zusammenhang zu Corona geben könnte. Und nur eine laufende Nase ist ebenfalls keine Erkrankung oder ein Symptom, das isoliert eine Coronainfektion wahrscheinlich macht. Nur drei Beispiele aus der Sprechstunde. Ein Pädagoge muss und soll keine Krankheiten diagnostizieren. Aber ein rationaler und möglichst einheitlicher Umgang wird dennoch immer wichtiger. …

Ist die Öffnung der Kindergärten und Schulen möglich?

Ist die Öffnung der Kindergärten und Schulen in der Coronazeit möglich? Ein aktuell heiß diskutiertes Thema, nicht nur bei Eltern und nicht nur in Deutschland. Am 18.5.2020 veröffentlichten namhafte medizinische Fachgesellschaften (DGKH mit DGPI und DAKJ) in Zusammenarbeit mit dem Berufsverband der Kinderärzte (bvkj e.V.), eine Stellungnahme mit dem Titel: Kinder und Jugendliche in der CoVid-19-Pandemie: Schulen und Kitas sollen wieder uneingeschränkt geöffnet werden. Der Schutz von Lehrern, Erziehern, Betreuern und Eltern und die allgemeinen Hygieneregeln stehen dem nicht entgegen. Darin wir ausgeführt: “Nach Ansicht der unterzeichnenden Fachgesellschaften zeigen die bislang veröffentlichten Analysen über die Ausbreitungsdynamik von SARS-CoV-2 und die Verläufe von CoVid-19, daß Kinder im Vergleich zu Erwachsenen eine deutlich untergeordnetere Rolle in der Verbreitung des Virus einnehmen… Insbesondere bei Kindern unter 10 Jahren sprechen die aktuellen Daten sowohl für eine geringere Infektions- als auch für eine deutlich geringere Ansteckungsrate. Über die Ursache dieser geringeren Virus-Transmission liegen aktuell noch keine ausreichenden Belege vor.” Die zitierte Stellungnahme ist detailliert mit Daten begründet. Die Politik und die Gesellschaft als Ganzes muß nun abwägen. Sind die Ergebnisse …

Corona, Kinder und Kawasakisyndrom

In den letzten Wochen häufen sich Berichte über das Auftreten von Gefäßentzündungen bei Kindern (sogenanntes Kawasakisyndrom) im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Wie ist das zu bewerten? Schon lange ist diese Erkrankung bei jüngeren Kindern bekannt, die mit Fieber über mehr als 5 Tage, Hautausschlag, rissigen, roten Lippen, Bindehautentzündung, Lymphknotenschwellung und einer Rötung und später Schuppung der Hand- oder Fußflächen einhergehen kann. Auch das Herz kann betroffen sein im Verlauf. Kinderärzte sprechen vom Kawasakisyndrom. Ursache ist eine Gefäßentzündung, die auch früher schon in Zusammenhang mit Viruserkrankungen gebracht wurde. Scheinbar lässt das neue Coronavirus diese Erkrankung etwas häufiger auftreten, möglicherweise aber eher bei älteren Kindern als das sonst der Fall ist. Es scheinen auch eher Kinder mir afrokaribischer Herkunft betroffen zu sein. Vielleicht stellt sich eine Parallele zu den Erwachsenen dar, bei denen auch von Gefäßentzündungen berichtet wird durch Covid19. Dennoch keine Panik. Trotz aller Berichte ist das Kawasakisyndrom sehr selten, auch aktuell in Deutschland. Das Kawasakisyndrom kann außerdem mit Immunglobulinen und Acetylsalizylsäure recht gut behandelt werden, die Kinder müssen in der Folge natürlich zu Kontrolluntersuchungen. Dazu …

Covid 19 und Kinder – ein kurzes update

April 2020, die Coronakrise nimmt ihren Lauf. Wir wissen immer noch wenig über das Coronavirus, auch im Hinblick auf Kinder, und die weiteren nötigen Maßnahmen werden kontrovers diskutiert. Was gibt es an wichtigen Neuigkeiten hinsichtlich der Kinder- und Jugendmedizin? Schaut man sich die Zahlen an, ist die anfängliche Einschätzung, dass Kinder deutlich seltener betroffen sind als Erwachsene und einen milderen Verlauf haben, weiterhin richtig. Nach Zahlen aus China (Zhejiang) gehörten nur bis zu 5% der Patienten zur Gruppe der Kinder und Jugendlichen zwischen 1-16Jahren. Die Kinder und Jugendlichen litten typischerweise unter Fieber, trockenem Husten oder zeigten mittelschwere Lungenentzündungen. Schwere Erkrankungen sind weiterhin bei Kindern selten und wurden in der Gruppe der berichteten Kinder aus Zhejiang nicht gesehen. Einzelberichte über sehr schwere Verläufe aus anderen Ländern liegen vor, in Summe sind es wohl dennoch Ausnahmen, wenn Kinder schwer oder tödlich erkranken. Das sind ermutigende Zahlen. Die Coronakrise wird noch lange Zeit anhalten. Eltern und Kinder müssen sicher noch geraume Zeit durchhalten. Es ist gut, sich dafür schon jetzt entsprechende Strategien zurecht zu legen. Wie lange die …

Julius hat Angst – vor Corona

Julius hat Angst vor Corona. Was sollen seine Eltern tun? Julius ist 4 Jahre, er ist ein intelligenter, aufgeweckter, an sich fröhlicher Junge. Er hat nun aber viel mitbekommen im Rahmen der Coronakrise und äußert klar, daß ihm die ganze Situation Angst macht. Verständlich, das geht allen so, auch seinen Eltern. Es ist nun ganz wichtig, Julius mit seiner Angst ernst zu nehmen, mit ihm zu sprechen und ihm das Geschehen altersentsprechend zu erklären, ihn abzuholen und ihm Geborgenheit und Sicherheit zu geben. Als Kind hat Julius selbst ja kein hohes Risiko, das beruhigt auch seine Eltern. Es ist wichtig, ihm größtmögliche Normalität zu vermitteln, soweit die notwendigen Einschränkungen es zulassen. Mit ihm Dinge zu tun, die er besonders mag! Mit kleinen Gesten oder Maßnahmen kann man ja schon viel erreichen, Julius liebt zum Beispiel Kartoffelsalat. Dann gibt es den halt mal öfter! Auch Ihre Kinder werden ähnlich reagieren. Holen wir die Kinder mit ihren Ängsten und Sorgen ab. Denn wir alle müssen noch länger durchhalten. Und nicht vergessen – wir alle tragen viel zur …

Corona und Normalität im Tagesablauf

Die Coronakrise schreitet voran, täglich höhere Zahlen, mehr Erkrankte, mehr Infizierte, immer mehr notwendige Einschränkungen im öffentlichen Leben. Gerade für unsere Kinder ist darum die Schaffung von Normalität im Tagesablauf wichtig, daran können sie sich festhalten. Zumal auch Kinder die Geschehnisse beängstigend empfinden. Hier ist Stabilität im Tagesablauf und ein Elternteil, das informieren, aber auch beruhigen kann, enorm wichtig. Wie strukturieren Sie den Coronaalltag? Erledigung der Hausaufgaben, Mithelfen beim Kochen, eine Fitnesseinheit (es können sich ja auch mal die Kinder Übungen für die Erwachsenen ausdenken! Puh, ich übe jetzt die Yogastellung “Krähe”…), eine Spielzeit, eine Lesezeit, usw.? Übrigens: Wenn Sie tolle Ideen haben, teilen Sie sie doch gerne hier mit uns! Ein geregelter Tagesablauf ist wertvoll. Und das gilt eigentlich auch für Erwachsene. Sonst hängt der Hausfrieden schnell schief oder es entstehen gar ernsthafte Konflikte. Und man kann auch mal die Angebote durchsehen, die es als Unterstützung gibt im Internet, von Fernsehsendern oder verschiedenen Plattformen. Liebe Eltern, Ihr kriegt das hin! Lasst uns den Kindern einen Halt im Coronaausnahmezustand geben. Denn wir müssen uns alle …

Corona: Solidarität und Zusammenhalt

Corona stellt uns alle vor immense Herausforderungen und verlangt uns allen viel ab. Die Menschen sind unsicher und ernsthaft besorgt und versuchen ihr Bestes. Politik und Wissenschaft arbeiten intensiv und Hand in Hand an Lösungen. Ist Zuversicht zu haben ehrlicherweise möglich? Ja! Worin liegt unsere Chance? 1995, lange vor Corona, eine Stadt in den neuen Bundesländern. Die Mauer ist noch nicht so lange gefallen. Meine spätere Frau und ich besuchen ihre von der DDR noch sehr geprägte Heimatstadt. In der Straßenbahn treffen wir eine ihrer alten Klassenkameradinnen. Kurz entschlossen wird für den Abend ein spontanes Klassentreffen vereinbart. Ich beschließe mitzugehen und stelle mich auf einen superlangweiligen Abend ein, ich kenne ja niemanden. Ausnahmslos alle kommen, Menschen mit den verschiedensten Wegen, ungelernte Hilfskräfte und Akademiker, alle in einem Kellerraum. Aber es ist eine gegenseitige Achtung, eine Gemeinschaft und ein Zusammenhalt da, den ich noch nie erlebt hatte. Alle tragen dazu bei, dass es ein gelungener Abend wird. Und ich erfahre, wie sehr sich diese Menschen auch im Alltag unterstützen. Ich selbst werde an diesem Abend von …