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Linkshändigkeit sollte kein Problem mehr sein!

Viele berühmte Personen wie Barack Obama oder Leonardo da Vinci sind oder waren Linkshänder. Tatsache ist: Etwa 10-30% der Menschen sind Linkshänder. Auch Paul, 5 ½ Jahre, ist klarer Linkshänder. Das war natürlich schon immer so, denn die Händigkeit ist angeboren! Dennoch ist Linkshändigkeit bis heute etwas, was den Kindern auf ihrem Weg Probleme bereiten kann, obwohl dies natürlich nicht so sein dürfte. Unfassbar: Pauls Eltern wurde bei der Einschulungsuntersuchung geraten (er hatte seinen Namen spiegelverkehrt geschrieben), sich um ein privates Schreibtraining zu kümmern und Paul ein Jahr zurückzustellen. Und das, obwohl er ansonsten ein sehr gut entwickeltes Kind ist. Was heutzutage ganz klar ist: Kein Kind darf umerzogen werden. Zwangsumgeschulte Schreiber leiden meist ihr Leben lang, zum Beispiel an Gedächtnisstörungen oder Konzentrationsproblemen und anderen, zum Teil schwer fassbaren Problemen. Man kann die Händigkeit im Zweifelsfall auch austesten. Es gibt Möglichkeiten und Stellen für Linkshänderberatung. Und selten brauchen die Kinder gegebenenfalls auch Training und Hilfe, wenn sie sich noch nicht sicher sind über ihre Händigkeit. Auch wichtig: Die Kinder benötigen dann auch entsprechende Materialien, zum …

Trumps “Alternative Fakten” – und wie erziehen wir die Kinder?

Klar, Gesellschaft und Politik haben Einfluss auf unsere Kinder. Aber es lohnt doch, nochmals kurz über die Zusammenhänge nachzudenken. Wie sollten wir unsere Kindererziehung hinsichtlich der sich momentan abzeichnenden Entwicklungen ausrichten? Zunächst ein Blick in die Zeitung: Dass selbst grundlegende moralische Vorstellungen oder gar die eigenen Gesetze den neuen US-Präsidenten nicht interessieren, ist nun täglich und hinlänglich klar geworden. Der Politikstil Trumps ist von hohem Tempo gekennzeichnet und brandgefährlich. Was steckt aber grundlegend dahinter? Mister Trump spricht von “alternativen Fakten” – unliebsamen Tatsachen wird dadurch begegnet, dass man andere Aussagen (die nicht bewiesen werden müssen, weil sie ja “Fakten” sind) entgegenstellt. Schaffe Dir Deine passende Wirklichkeit! Dies gab’s auch früher schon. Trump ist zudem nur ein Repräsentant einer weltweiten politischen und gesellschaftlichen Entwicklung mit verschiedenen Nuancen, die schon viel früher und in vielen Ländern begonnen hat. Dort heißen die Pendants zu Trump dann zum Beispiel Le Pen, Kaczynski, Erdogan oder Orban. Was passiert, wenn diese politischen und gesellschaftlichen Tendenzen schlussendlich akzeptiert werden? Wenn es Menschen gestattet wird, sich – aus welchen Gründen auch immer – …

Ein Hoch auf die Papas!

Viel wird geschrieben und geforscht über die Mütter, ihre zentrale Rolle und ihren wichtigen Einfluss in der Kindheit. Oft gerät die Bedeutung der Väter in der Betrachtung dabei sehr aus dem Blick. Dabei ist die Rolle der Väter extrem wichtig. Und wir erleben es in der Praxis: Viel mehr Väter als früher kommen zum Beispiel mit zu den Vorsorgeterminen ihrer Kinder. Ob und wie sehr sich ein Vater in den ersten Lebensjahren in den Alltag des Kindes und die Erziehung einbringt, spielt für das spätere Verhalten von Kindern und Jugendlichen eine enorme Rolle. Die Kinder sind einer britischen Studie zufolge eindeutig psychisch stabiler und seltener verhaltensauffällig, wenn die Väter sich entsprechend einbrachten. Nachfolgende Schwierigkeiten seelischer oder sozialer Natur traten um 14% seltener auf. Die Kinder entwickeln leichter ein gesundes Selbstbewusstsein, wenn sie mit beiden Elternteilen Erfahrungen und Gefühle teilen. Frauen und Männer gehen an Kinder sehr unterschiedlich heran, beginnend beim Spielen über das Sprechen oder Füttern bis hin zum Wickeln. Das bemerken bereits Babys mit 2 Monaten! Sie bewegen sich bei Papa anders auf dem …

Prioritäten setzen!

Martin ist 5 Jahre alt. Er wird in einigen Wochen umziehen und seine Mutter und sein Vater haben eine irre anstrenge Zeit: morgens ins Büro, dann nachmittags ab nach Hause und alten Putz abklopfen oder neue Böden legen oder Wände streichen, und…und…und… – bis beide spätnachts todmüde ins Bett fallen. Martin findet, dass er mit Mama und Papa mehr spielen möchte – wie früher. Aber Mama will lieber streichen als Memory spielen. Martin weiß nicht, warum Mama und Papa eigentlich seit neuestem so genervt sind und bei Kleinigkeiten explodieren. Er wird nun selbst öfters wütend und ist trotzig. Warum, weiß Martin selbst nicht. Die Wochen vergehen und es wird immer schlimmer. Mama und Papa streiten inzwischen auch miteinander sehr oft. Martin ist unglücklich. Die Familiensituation kriselt. Und? Wie ging die Geschichte aus? Die Besserung beginnt mit einem Rat eines Freundes von Martins Vater. “Überleg mal, wie Martin es sehen muss!” Die Eltern sperrten die Baustelle für einige Tage ab und folgten diesem Rat. Sie überlegten – und kamen zu dem Schluss, dass Martin wohl eher …

Stress durch das elterliche Handy

Stress durch das elterliche Handy oder Tablet bei den Kindern – eindeutig eine häufige Erscheinung. Mama und Lenchen fahren im Bus in die Stadt. Lenchen ist 5 Monate und liegt im Kinderwagen. Ihre Mutter sieht kurz im Smartphone nach ihren Whatsapp-Nachrichten und ihren Mails. Die Kleine zeigt eine eindeutige Reaktion, sie wird unruhig, will Mamas Aufmerksamkeit erreichen, hört dann aber mit den frustrierenden Bemühungen auf und verfällt in eine Art Starre. Eine Ausnahme? Nein! Wirklich häufig. Sicher ist man sich dessen gar nicht immer bewusst, aber man muss diese Zeiten, in denen man „nur kurz“ was checkt, einfach mal zusammenzählen und wird ernüchtert feststellen, dass sich diese Zeiten nicht unerheblich summieren. Es gibt dafür Apps wie „Moment“ oder „Quality time“. Nun machen die Kinder einem ja alles nach, wir Eltern haben eine ganz wichtige Vorbildfunktion und die Kinder halten uns Eltern den Spiegel gnadenlos vor die Nase: „Du machst das doch auch!“. Dies gilt natürlich auch für den Medien – oder Handygebrauch! Wie kann ich fordern, dass das Kind seine Handyzeiten einhält, wenn ich selbst …

Gönnen Sie sich Ihre eigenen Bedürfnisse! Sie sind nicht nur Mutter oder Vater, sondern auch Mensch….

Klar ändert sich das Leben, wenn ein Kind kommt. Egal ob zu einem Paar oder zu einer Alleinerziehenden bzw. einem Alleinerzieher. Und das ist gut so. Das Kind braucht seine Eltern. Und im Normalfall haben die Eltern auch ihre Freude daran –  am Kind, am Beobachten und Spielen. Soweit, so gut. Nichts Neues. Was aber tatsächlich oft unter dem Teppich verschwindet: Eltern haben über ihre Rolle als Mutter oder Vater hinaus auch ihre eigenen Bedürfnisse. Bedürfnis nach Partnerschaft (und nicht nur Elternschaft), nach Intimität und Sex, nach dem Ausleben eigener Hobbies und Interessen, nach beruflicher oder gesellschaftlicher Entwicklung. Diese Bedürfnisse sind wichtig für langfristige Zufriedenheit – während der Erziehungsphase und auch für die Zeit danach. Planen Sie diese deshalb doch von Anfang an in ihre Elternschaft mit ein. Zeit, Raum und Kraft für sich selbst und für Ihre Partnerschaft. Niemand verlangt, dass Sie sich 24 Stunden am Tag und das 16 oder 18 Jahre nur um das Kind kümmern. Im Gegenteil –  Kinder, die dies von Anfang gewohnt sind, haben langfristig weniger Probleme, realitäten zu …

Warum positives Feedback für Jugendliche wichtig ist

Allen Eltern steht es bevor: Kinder verwandeln sich in Jugendliche, in Wesen, die oft kaum zu verstehen sind, die rebellieren und normale Umgangsformen ablehnen. Die Stimmung schwankt zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. Aber die Pubertät ist auch eine Phase mit vielen Chancen und Möglichkeiten. Es wird nun viel Forschung zu der Frage betrieben, was im Hirn Jugendlicher abläuft. Ein wichtiger Aspekt ist, dass Jugendliche besonders stark auf Feedback reagieren, auf Bestätigung, was prägend für ihr Verhalten und wichtig im Zusmmenhang mit Lernen ist. Studien zeigen, dass die Gehirne Heranwachsender tatsächlich besonders gut im Lernen durch Einsicht sind. Ja doch, und zwar besser als die Hirne Erwachsener. Jugendliche erinnern sich leichter an alles, was sie sich aneignen, sie reagieren auch positiver beim Lernen auf entsprechendes Feedback. Im Gegensatz zu Erwachsenen nutzen die Jugendlichen beim Lernen gleichzeitig auch die Gedächtnisfunktionen ihres Gehirns, greifen also zeitgleich auf bereits Bekanntes in einem Umfang zurück, der das Lernen insgesamt effektiver macht. Das Gehirn Jugendlicher ist also besser angepasst daran, Erlebtes zu verarbeiten. Jugendliche nehmen ihre Umwelt in einer …

Was macht gutes Spielzeug aus?

Ob vor Weihnachten oder zum Geburtstag – immer wieder stellen wir Eltern uns die Frage, was gutes oder sinnvolles Spielzeug ausmacht. Zu dieser Frage einige Überlegungen, die man anstellen könnte: – Regt das Spielzeug die Fantasie an und gibt nicht zuviel vor? Eine sprechende Puppe ist zunächst sehr faszinierend, gibt aber den Kindern Spielsituationen vor (“Ich will gefüttert/gewickelt werden!”) und wird rasch langweilig. Eine nichtsprechende Puppe verlangt dem Kind ab, sich die zu spielenden Situationen selbst auszudenken und zu lenken. – Engt das Spielzeug die Fantasie und die Kreativität ein? Ein elektronisches Gerät bestimmt über seine Funktionen die Richtung des Spiels. Ein Baukasten stellt das Material, was dann daraus wird, bestimmt das Kind. Dabei müssen nicht vorgegebene Dinge gebaut werden, sondern die Bausteine können auch zum Kochen benützt werden oder um sich Dinge des Alltags herzustellen (“Jetzt habe ich auch ein … !”). – Passt das Spielzeug zum Alter des Kindes? Je nach Alter wandeln sich die Bedürfnisse eines Kindes. – Denken Sie, dass sich das Kind mit dem Spielzeug länger als eine halbe Stunde …

“Alle Jahre wieder…”

So beginnt nicht nur ein besinnliches Weihnachtslied, sondern auch die für viele stressigste Zeit des Jahres. Plätzchenbacken, Weihnachtsfeiern, die Suche nach den ultimativen Geschenken, Wohnungsputz – alles soll ja um der weihnachtlichen Stimmung willen bis zum Tag X (der jedes Jahr völlig überraschend auf den 24.12. fällt) erledigt sein. Da kann man schon mal in Stress geraten. Uns Eltern ist dabei aber nicht immer bewusst, dass auch die Kinder in dieser Zeit oftmals gestresst sind. Dies hat mehrere Ursachen: Zum einen (und das gilt nicht nur für die Weihnachtszeit) überträgt sich der Stress der Eltern auf die Kinder, die dann deutlich unausgeglichener reagieren als unter entspannten Bedingungen. Dies hat zur Folge, dass die Eltern ebenfalls gereizt reagieren und schon ist der Teufelskreis in Gang gesetzt. Hinzu kommt noch, dass ja auch für die Kinder der Terminkalender noch voller gepackt wird als sonst: Weihnachtsfeier in der Schule, im Sportverein und dann noch das Weihnachtskonzert der Musikschule mit Sonderproben – für sich genommen alles sehr schön, insgesamt aber doch großer Stress für die Kleinen. Und – je …

Kennen Sie die auch? Diese Eltern, die immer alles richtig machen?

Kennen Sie diese Eltern auch, die immer alles richtig machen? Die etwa jeden Testbericht für Autokindersitze kennen. Die für jedes Erziehungsproblem sofort eine exakte Handlungsanweisung haben. Die jeden Ratgeber gelesen haben. Deren Alltag völlig auf das Kind optimiert ist. Kennen Sie diese „perfekten“ Eltern? Und fühlen Sie sich deshalb schlecht, weil Sie das so nicht hinkriegen? Oder vielleicht nicht einmal wollen? Dann lassen Sie sich bitte sagen: Gute Eltern sein heißt nicht „Perfektionieren“ der Kinderaufzucht, so wie man es vielleicht mit einem beruflichen Projekt machen würde. Es braucht viel weniger Wissen als vielmehr eine natürliche Grundhaltung voller emotionaler Zuwendung  und die Übernahme der Elternrolle als Vorbild. Als Vorbild für gutes Handeln. Nicht für perfektes. Und falls Sie sich selbst jetzt als perfektionierende Richtigmacher-Eltern erkennen: Trauen Sie sich zu, auf den einen oder anderen Ratgeber zu verzichten. Dann erst können Sie lernen, Ihrem Instinkt zu vertrauen. Und der ist in den allermeisten Situationen wertvoller als Ratgeber-Wissen. Gleichzeitig schützen Sie sich so auch selbst vor Überforderung. Denn alles immer richtig machen zu wollen, ist der schnellste Weg …