Zitat der Woche
Kinder machen nicht das, was wir sagen, sondern das, was wir tun! Jesper Juul
Kinder machen nicht das, was wir sagen, sondern das, was wir tun! Jesper Juul
Wie wird es im Herbst für unsere Kinder und Jugendlichen angesichts der Corona-Pandemie weitergehen? Diese Frage treibt Eltern, Lehrer und natürlich auch die Jugendlichen selbst um. Und es gibt keine klare Antwort auf diese zugegebenermaßen schwierige Frage. Richtig – niemand kann den weiteren Verlauf der Pandemie letztlich vorhersagen. Wie werden sich die Zahlen entwickeln, wie groß werden die Probleme durch die Deltavariante sein, wie weit wird die Impfkampagne gekommen sein und was sich hier alles an derzeit nicht zu beantwortenden Fragen auftut. Eines ist aber ebenfalls klar: die psychosoziale Situation der Kinder und Jugendlichen ist bereits jetzt besorgniserregend. Darauf ist auch in den Medien und von der Politik aufgrund verschiedener Untersuchungen inzwischen mehrfach hingewiesen worden. Und das sehen auch wir im Alltag der Praxistätigkeit. Ich sehe als Kinder- und Jugendarzt hier definitiv die Gesellschaft und die Politik in der Verantwortung, bis zum Herbst sinnvolle, tragfähige Lösungen zu erarbeiten! Kürzlich zog Gesundheitsminister Spahn den Distanzunterricht im kommenden Herbst ernsthaft in Betracht! Das ist in meinen Augen kein akzeptabler Vorschlag! Die junge Generation hat 1 1/2 Jahre …
Kinderschultern sind nicht dazu da, die Erwartungen der Eltern zu tragen. Unbekannter Verfasser
Meine Kinder haben gar keine Lust mehr – zu gar nichts. Ihre auch? Auch nicht zu Außerschulischem wie homesporting! Klar, der Lockdown fordert viel von den Kindern und Jugendlichen – so viel, dass wir viele als resigniert, fast depressiv und wirklich demotiviert erleben. Das ist ein echtes Alarmsignal. Die Berliner Runde um Kanzlerin und Ministerpräsidenten hat etwa 2 Wochen eine vorsichtige stufenweise Öffnung auch für Sportvereine in Aussicht gestellt – wenn die Inzidenzen unten bleiben. Also wieder abwarten! Denn die Inzidenzen steigen, die dritte Welle rollt heran… Eine harte Probe für die Kids. Wir können ihnen ja keine klare Perspektive bieten. Sport ist wirklich enorm wichtig für die Entwicklung, die Gesundheit und die Psyche, aber mindestens ebenso wichtig ist der Kontakt mit den Gleichaltrigen und Vereinskolleg*innen. Und das alles kann der Online-Sport nicht ersetzen, so gut gemeint die Angebote sind und so engagiert sie erstellt werden. Wir Eltern können nur versuchen, den Kindern und Jugendlichen weiter gemeinsame gute, positive Zeit zu bieten, eventuell mit ihnen etwas (Online-)Sport zu treiben, soweit sie zu motivieren sind, und …
Je länger die Pandemie und der Lockdown dauern, desto häufiger fragen Eltern uns nach der Covid-Impfung für Kinder. Wann kommt sie denn nun? Fakt ist, daß die aktuell zugelassenen Impfstoffe erst ab 16 bzw. 18 Jahren zugelassen sind. Fakt ist auch, daß an sich gesunde Kinder und Jugendliche bis jetzt die Erkrankung deutlich seltener schwer durchmachen. Eine Impfung dieser Altersgruppe hat damit zunächst mehr das Ziel, die Pandemie zu stoppen. Von Kindern und Jugendlichen mit besonderen Infektionsrisiken und Grunderkrankungen natürlich abgesehen. Aber wie weit ist denn die Forschung überhaupt? Tatsächlich werden die Impfstoffe von Biontech und Moderna inzwischen auch an Jugendlichen ab 12 erprobt. Astra Zeneca plant eine Studie an 6-18 Jährigen. Eine Zulassung wird natürlich aber nur erfolgen durch daszuständige Paul Ehrlich Institut, wenn Wirksamkeit und Sicherheit in klinischen Prüfungen klar bewiesen sind. Das RKI antwortete auf die Frage nach dem Zeitpunkt einer Impfempfehlung für Kinder Anfang Januar: “Das ist bisher noch nicht absehbar.” Wir werden uns also noch länger gedulden müssen, bis wir eine eindeutige Antwort geben können.
Corona hinterlässt gravierende Spuren bei den Kindern und Jugendlichen – und das zeigt sich im zweiten Lockdown immer deutlicher. Bereits im ersten Lockdown nahm der Anteil der Kinder und Jugendlichen mit psychischen Problemen von 18% auf 31% zu. Es sind in der Copsy Studie (Corona und Psyche) mehr Hyperaktivität, Verhaltensauffälligkeiten, emotionale Probleme und auch psychosomatische Beschwerden bei den Kindern nachgewiesen worden. Kinder von Eltern mit geringerer Schulbildung scheinen hierbei gefährdeter zu sein. Die Zunahme der psychischen Probleme bei Kindern und Jugendlichen erlebten auch wir als Kinderärzte in der täglichen Sprechstunde! Und auch im zweiten Lockdown setzt sich dieser Trend leider fort. Kinder- und Jugendpsychiatrien berichten über 1,5-2 mal so viele Notaufnahmen aufgrund von Problemen wie Zwangs- und Essstörungen, Ängsten oder Depressionen wie sonst. Die Psychologen und Psychiater raten darum, viel Wert auf die Beruhigung der Kinder zu legen, im Gespräch und Austausch mit ihnen zu bleiben, mit den Kids über die für Kinder geringe Gefahr durch das Virus zu sprechen und sie psychisch zu stützen. Kinder brauchen den Kontakt zu Kindern, an dieser Stelle sollten …
Seit 3 Monaten gibt es nun für Kinder von 5 bis 14 Jahren das neue Bayerische Früherkennungsprogramm VRONI. Es ist mir als Kinderkardiologe und Ernährungsmediziner im wahrsten Sinne des Wortes eine Herzensangelegenheit. Wie schon einmal beschrieben, dient es der Früherkennung von Gefäßrisiken im jungen Erwachsenenalter durch ungünstige Cholesterinwerte. Es ist kostenlos und zielt auf raschen und effektiven Beginn der Behandlung bereits im Kindes- und Jugendalter. Teilnehmen können alle Kinder von 5 bis 14 Jahren. Es braucht eine kleine Blutprobe und die Einwilligung am besten beider Elternteile, weil eine genetische Untersuchung Teil des Programms ist (wenn nicht seitens der Eltern unerwünscht). Wie die meisten Praxen mit Kinderkardiologen führen auch wir dieses Programm durch – und treffen auf großes Interesse, nicht zuletzt, weil es in fast jeder dritten Familie Fälle mit Herzinfarkt oder Schlaganfall gibt. Zählt man Familien mit zusätzlichen Gefäßrisiken wie Diabetes oder Bluthochdruck noch dazu, ist es mehr als jede zweite Familie. Ein paar Fragen werden immer wieder gestellt. Diese möchte ich hier kurz beschreiben. Kann ich die genetische Untersuchung ablehnen? Ja. Es kann auch …
Seit einigen Wochen gibt es in Bayern VRONI – ein völlig neues Früherkennungsprogramm bei Kindern von 5 bis 14 Jahren. Es ist für die Familien kostenlos und dient der Früherkennung von Gefäßrisiken im jungen Erwachsenenalter durch ungünstige Cholesterinwerte. Weil Vorbeugung und Behandlung früh beginnen muss. Es handelt sich nicht um ein Programm der gesetzlichen Krankenkassen, sondern um eine Studie aus Wissenschaftsmitteln der Bayerischen Staatsregierung. Teilnehmen können alle Kinder von 5 bis 14 Jahren. Es braucht eine kleine Blutprobe und die Einwilligung am besten beider Elternteile. Es besteht insbesondere die Möglichkeit, bei erhöhtem Blutwert für das „böse“ LDL-Cholesterin die Gene dahinter zu untersuchen und weitere Familienmitglieder aufzuspüren und diese dann auch zu behandeln und somit Schäden vorzubeugen. Die genetische Diagnostik soll später auch einmal zur noch genaueren Einschätzung der Risiken dienen. Wenn Ihr mich als Kinderherzspezialisten fragt – unbedingt teilnehmen! Warum? Die Gefäßerkrankungen Herzinfarkt und Schlaganfall sind die allerwichtigsten Erkrankungen in der modernen Welt überhaupt. Sie sind verantwortlich für die meisten Todesfälle und auch für bleibende Einschränkungen der Lebensqualität. Sie sind als Gefäßverschluss der Endpunkt einer …
Felix ist in der 5. Klasse und soll auf Englisch einen Text verfassen. Er will einen Spruch seines großen Bruders einbauen, der bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit “Anzeige ist raus!” ruft, meist als Protest, wenn etwas nicht nach seinem Kopf läuft. Felix’ Übersetzung, die er mit dem Wörterbuch erstellt und die nicht nur die Mama schmunzeln lässt: “Display is out!” Auch Sie erleben das bestimmt. Ihre Kinder bringen Sie mit den lustigsten Sätzen und Gedanken im Alltag ganz unbeabsichtigt zu Lachen. Und wie schnell vergisst man leider diese wunderbaren Sprüche, Erlebnisse und Situationen. Darum ist ein Sprüchebuch im Küchenschrank oder Wohnzimmerregal, in das man schnell den Satz kritzeln kann, eine klasse Idee. Es geht natürlich auch am Handy, wenn man es digital will. Immer wieder kann man die Notizen durchblättern und auch die Kinder amüsieren sich später köstlich. Ein echter Schatz für die ganze Familie! Gerade wenn man mal dringend eine Auflockerung braucht im (Corona)alltag.
Gib Deinem Kind Liebe, mehr Liebe und noch mehr Liebe, dann stellen sich die guten Manieren ganz von selbst ein. Astrid Lindgren